Artikel vom 02.03.2021 11:00 Uhr
Der Meldeliga gehört auch die Zukunft! Was als ein Versuchsmodell für die Saison 2020/21 auf Kreisebene landesweit im Juniorenfußball startete, wurde von den Vereinen mit überwältigender Mehrheit angenommen: Die Vereine dürfen auch künftig vor der Saison selbst über die Liga-Einteilung (Kreisliga, Kreisklasse, Gruppe) entscheiden. Für die aktuelle Saison hat der Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann noch Hoffnung.
Für die Saison 2020/21 gab es in Bayern im Juniorenbereich erstmals ein neues Modell auf Kreisebene - die sogenannte "Meldeliga". Die Vereine in Bayern durften vor der Saison die Qualität ihrer Jugendmannschaften selbst einschätzen und ihre Teams von der A- bis zur D-Jugend entsprechend in der Kreisliga, Kreisklasse oder Gruppe melden.
Den richtigen Nerv getroffen
Die Idee kam entgegen der bekannten Abneigung gegenüber Neuerungen und Veränderungen bei den Vereinen gut an. Und auch die Umsetzung im vergangenen Herbst stellte die Klubs im Freistaat überzeugte, wie die aktuelle Abstimmung bei den Vereinen zeigte. Die Vereine durften im Februar über einen vereins-individuellen Abstimmungslink über die Zukunft der Meldeliga als dauerhaftes Spielmodell mitbestimmen. Jeder Verein (mit
Großfeldmannschaft im Spielbetrieb) konnte nur einmal abstimmen.
"Am Ende haben sich bayernweit 89% der Vereine für die
Fortführung ausgesprochen - in vielen Kreisen sogar weit über 90%. Dieses
Ergebnis bestätigt den eingeschlagenen Weg des intensiven Austausch zwischen
Vereinen und der vollständigen Jugendorganisation des Verbandes", sieht sich Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann im eingeschlagenen Weg durch die deutliche Zustimmung aus den Vereinen (Vgl. Meldeliga-Abstimmung) bestätigt.
Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann
BFV
Dass die Neuerung auf Kreisebene gleich so gut angenommen wurde, ist für Weißmann nicht recht überraschend: "Für mich persönlich war die Idee der Meldeliga von Anfang
an das passende Spielmodell auf Kreisebene. Gerade wenn man bedenkt, dass sich
die Jugendmannschaften jährlich in der Zusammensetzung ändern und dadurch
Entwicklungs- und Leistungsschwankungen einhergehen", spricht Weißmann die frühere Problematik an, dass leistungsstärkere, aber auch -schwächere Teams die Spielklassen ihrer Vorgänger übernehmen mussten.
Nun geht es nicht mehr um Erhalt oder Erreichen einer Spielklasse, vielmehr ordnen sich die Vereine in den Ligen auf Kreisebene durch eine Selbsteinschätzung ein, was dem Gedanken der Nachwuchsförderung in einem Verein besser gerecht werden soll: "Die Meldeliga trägt damit
ihren Teil dazu, im Wettkampf auf dem eigenen Niveau gefordert zu werden. Die
Mannschaft steht damit mehr im Mittelpunkt und jeder einzelne Spieler kann
dadurch besser gefördert werden. In vielen Telefonaten im Herbst habe ich mir auch zu diesem Thema ein Meinungsbild eingeholt, welches die Gedanken immer wieder bestätigt hat."
Aufgrund des deutlichen Zuspruchs für die Meldeliga wird diese als zukünftig dauerhaftes Spielmodell
geplant. Der Verbands-Jugendausschuss wird in seiner nächsten
Sitzung (5. März) die entsprechenden
Vorbereitungen treffen.
Wie geht's mit der Saison 2020/21 weiter?
Für die Saison 2020/21 wurden ursprünglich zwei Spielzeiten geplant, eine im Herbst 2020 und eine im Frühjahr 2021. Allerdings zwang der neuerliche Lockdown zur Absage für die zweite aufstiegsberechtigte Runde, "da diese spielplantechnisch nicht
durchgeführt werden kann. Wir organisieren allerdings für alle Vereine einen
regelmäßigen Spielbetrieb. Auf jeden Fall wollen wir die Spielzeit 1 zu Ende
spielen, damit wir einen sportlichen Auf- und Abstieg (Kreisliga aufwärts)
vollziehen können. Wir setzen - und hoffen - darauf, dass wir am 1. Mai wieder
beginnen können", so Weißmann.