Artikel vom 19.11.2019 10:00 Uhr
Nach der Hinrunde steht die U14 des Würzburger
Kickers bei vier Zählern und einem Torverhältnis von 12:35. Damit sind die kleinen
Rothosen zwar Letzter, aber punktgleich mit dem FC Ingolstadt und nur drei Zähler
hinter Jahn Regensburg. Trotz einer durchwachsenen ersten Saisonhälfte ist für die Jungs
von Carsten Breunig in der zweiten Saisonhälfte noch so einiges möglich.
Für Breunig, der den Jahrgang im Sommer
von Thomas Hess übernommen hatte, war allerdings nicht absehbar, dass sich seine
neue Mannschaft in ihrer zweiten Förderliga-Saison so schwer tun würde: „Wir
sind perfekt in die Saison gestartet. Der Auftaktsieg gegen den Club war die
logische Folge einer super Vorbereitung.“ In den Wochen vor Rundenbeginn hatten
die jungen Kickers spielerisch überzeugt, Tore am Fließband geschossen und
Erwartungen geschürt, die sie letztlich nicht erfüllen konnte. Denn es folgte nach
dem fulminanten Auftakterfolg gegen den 1. FC Nürnberg in den weiteren sieben
Hinrundenspielen kein einziger Sieg mehr.
Deutliche Niederlagen gegen Münchner Teams
Carsten Breunig
anpfiff.info
Einzig im zweiten Derby gegen Fürth fuhr
die Breunig-Elf einen weiteren Punkt ein. „Die Ergebnisse passen schon im
weitesten Sinne zu den gezeigten Leistungen,“ resümieren Breunig und sein
Trainerteam, bestehend aus Joshua Michel und Alexander Rausch. Vor allem die
fehlende Konstanz und teilweise Spieldrittel, die die U14-Kickers komplett
verschliefen, bemängelt Breunig hierbei. So gab es auch zwei deutliche
Niederlagen, ein 1:5 gegen Unterhaching und ein 0:10 gegen ein starkes Bayern
München. Besonders in letzterem Spiel wurde das Besagte deutlich, denn sechs
der zehn Gegentreffer fielen im ersten Drittel.
Von der Qualität seiner Mannschaft ist
Breunig allerdings weiterhin vollends überzeugt. Die Trainingsleistungen der seiner
Jungs seien überzeugend, dort könnten sie vieles umsetzen und „sind mit Feuereifer
dabei“. Die Leistungen der Trainingswoche im Spiel auf den Platz zu bringen,
gelang in der Hinrunde allerdings deutlich seltener als erhofft. Dabei hapert
es in den Spielen dann meist am zu schlampigen Passspiel oder an fehlendem
Zweikampfverhalten. „Es ist dann oftmals schon zum Haare raufen“, so Breunig,
im Wissen, dass die Jungs es deutlich besser können.
Außergewöhnlihche Moral
Allerdings attestiert der frühere
Landesligakicker seiner Mannschaft auch „eine außergewöhnliche Moral“. Beim
Sieg gegen Nürnberg drehten die kleinen Kickers beispielsweise einen
0:2-Rückstand und konterte zudem den bitteren Ausgleich zum 3:3. Gegen Fürth
gaben sich die Breunig-Schützlinge auch nie auf und markierten durch Farzad
Janati praktisch mit dem Abpfiff noch den Ausgleich.
Hängen sich rein: Yannik Hess und seine U14-Kicker wollen die Rückrunde erfolgreicher gestalten,
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Rückrundenauftakt in Nürnberg
Erste Lehren aus der ersten Hälfte der
Saison hat das Trainerteam nach eingehender Analyse schon gezogen und weiß, wo
es in Zukunft ansetzen muss. Vor allem im taktischen Bereich müsse man „etwas
intensiver arbeiten und insgesamt variabler werden“, so Breunig, der seit über
vier Jahren am Dallenberg tätig ist und zuvor die Herrenteams in Biebelried,
Eibelstadt und Goßmannsdorf trainierte. Mit Blick auf die bereits am kommenden
Sonntag beginnende Rückrunde ist das Dreiergespann dabei optimistisch gestimmt.
Schließlich ist das Trio „überzeugt von den Kids“ und glaubt „an eine deutliche
Verbesserung in der Rückrunde“. Denn dass sie es können, haben sie am
vergangenen Wochenende im Testspiel gegen Gonsenheim – in der Liga war die U14
spielfrei – bewiesen. Satte 14 Tore, so viele wie in der ganzen Hinrunde nicht,
erzielten sie.
Mit diesem Rückenwind wartet nun zum
Jahresabschluss mit dem 1. FC Nürnberg nicht nur ein Derby, sondern auch der
Gegner, gegen den die jungen Rothosen ihre vermutlich bisher beste
Saisonleistung in der Förderliga abrufen konnten. Vielleicht genau die richtige
Partie, um die guten Trainingsleistungen wieder auf den Spieltag zu übertragen
und um mit einem guten Gefühl in die Winterpause zu gehen. Denn der aktuelle
Tabellenplatz spiegelt in keinster Weise das Leistungsvermögen von Breunigs Elf
wider.