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Der zehnte Tabellenplatz steht für den STV Deutenbach nach der Hinrunde zu Buche, womit Trainer Arno Zeilmann durchaus zufrieden ist. Neben dem Zusammenhalt innerhalb des Kaders zeichnet vor allem die Ausgeglichenheit den STV aus, der selbstbewusst in die Rückrunde geht.

Von Florian Fraunholz

Gute Hinrunde mit kleinem "Makel"

Ein Platz in den Top-10, ein ziemlich ausgeglichenes Torverhältnis und neun Punkte Abstand auf den ersten Abstiegsrang - diese Fakten veranlassen Arno Zeilmann logischerweise zu einem positiven Zwischenfazit nach siebzehn Partien. "Insgesamt sind wir mit der Hinrunde sehr zufrieden. Wenn wir die letzten drei bis vier Wochen mal ausblenden, haben wir bislang eine gute Saison gespielt und können mit Selbstvertrauen in die Rückrunde gehen. In den letzten Wochen vor der Winterpause hat man gemerkt, dass das Jahr für uns alle sehr lang und anstrengend war. Wir waren in den Spielen auch nicht mehr psychisch so präsent wie zuvor, was in dieser Liga sofort bestraft wird", so Zeilmann. Laut dem 42-Jährigen war vor allem der Charakter des Teams ausschlaggebend für die gute Hinrunde des Aufsteigers. "Wir haben einen breiten Kader beim STV, der auch genügend Qualität für diese Liga besitzt. Uns macht aber vor allem der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft aus und auch die Einstellung, die die Spieler jede Partie an den Tag legen". Wenn es für Arno Zeilmann überhaupt einen Makel in der starken Hinrunde gab, dann die letzten vier Wochen vor der Pause. "Wir haben in dieser Phase öfters nicht konzentriert genug agiert, aber ich habe in Teamsitzungen dieses Thema bereits angesprochen. Wir hatten ein sehr anstrengendes Jahr und auch die Sommerpause war sehr kurz. Nun wollen wir bis zur Rückrunde unsere Akkus neu aufladen".

Arno Zeilmann (li.) zog ein positives Fazit zur Hinrunde des STV nach dem Aufstieg.

G. Chovanec-Carl

Ausgeglichenheit als Trumpf

Auffällig ist beim Betrachten der Bilanz des Liganeulings das nahezu ausgeglichene Torverhältnis, dass laut Zeilmann für seine Mannschaft spricht. "Ich denke schon, dass diese Ausgeglichenheit eher für uns als gegen uns spricht. Wir haben auch im Aufstiegsjahr viel nach vorne gespielt, aber wir haben schnell gemerkt, dass wir in der Bezirksliga nicht mehr so spielen können. In den letzten Wochen haben wir viele Gegentore bekommen, aber zuvor waren wir eigentlich wie immer defensiv stark aufgestellt". Auch die aktuelle Position im "Niemandsland" der Tabelle sieht Zeilmann nicht als Problem für die Rückrunde an. "Wir haben uns bislang in der Winterpause mehrmals getroffen und viel miteinander geredet. Wir wissen, wie schnell es im Fußball gehen kann, obwohl wir momentan neun Punkte Vorsprung auf die Abstiegszone haben. Wir schauen weiterhin nach unten und müssen aufpassen, dass wir nicht noch in den Abstiegsstrudel reingezogen werden. Somit haben wir mehr als genug Motivation für die Rückrunde". Das Deutenbacher Potential blitzte in der Hinrunde bereits mehrmals auf. Vor allem bei den Spielen gegen Ornbau und Weißenburg zeigte der STV, dass er gegen gestandene Bezirksliga-Teams bestehen kann. "Das ist immer schwer einzuordnen. Mein Team hat die Klasse für die Bezirksliga, aber wir tun gut daran kleine Brötchen zu backen. Natürlich haben mich diese Ergebnisse gefreut, aber zunächst sollten wir uns in der Liga etablieren und weiter hart arbeiten".

Auf die STV-Defensive war über weite Strecken der Hinrunde Verlass.

G. Chovanec-Carl

Gute Mischung als Erfolgsrezept

Viele Transfers wird es in der Winterpause in Deutenbach nicht geben, was zum größten Teil an der starken Hinrunde liegt. Mit Torhüter David Carl, der aufgrund seines Umzugs nach Stuttgart den Verein verließ, und David Schulz, der nach Mönchengladbach umzog, hat der STV nur zwei Abgänge zu verzeichnen. Im Gegenzug konnte Deutenbach mit Manuel Hufnagl von DJK Eibach einen neuen Keeper verpflichten. "Wir haben aktuell einen starken Kader und ich bin auch mit dessen Breite durchaus zufrieden. Natürlich hätte ich eventuell noch gerne den ein oder anderen Spieler, aber da wir finanziell limitiert sind, ist dies mehr als schwierig zu realisieren". Doch nicht nur die Qualität des Kaders scheint zu stimmen, auch die Mischung in Deutenbach scheint die richtige zu sein. "Die Mischung war letzte Saison der Schlüssel zum Aufstieg. Wir haben erfahrene Spieler, die schon Bezirksoberliga gespielt haben und vorne weggehen und junge Spieler, die sich in die Hierarchie super einordnen und sehr lernwillig sind. Diese Mischung ist einer der Hauptgründe für unseren Erfolg". Bei der Zielsetzung bleibt Zeilmann trotz der tollen Hinrunde sehr bescheiden. "Der Klassenerhalt hat für uns oberste Priorität! Wir wollen die Rückrunde wie eine neue Saison angehen und das Maximum herausholen".