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Der Unterbau der Himmelkroner Frauen steht. Eineinhalb Jahre nach dem Aufstieg haben sich die Schützlinge von Fabian Hörath in der Kreisliga etabliert, verfügen über eine breite Personaldecke und pflegen ein intensiver Vereinsleben. Zudem kommen demnächst drei Talente vom eigenen Nachwuchs mit dazu. Da lassen sich vielleicht bald noch höhere Ziele anvisieren.

Von Hans-Jürgen Wunder

Das hätte den im September letzten Jahres verstorbenen, früheren Himmelkroner Frauencoach Jochen Neumann, der bis zuletzt Kontakt zu den Fußballerinnen gehalten hatte, sicher gefreut. Nicht nur, dass der TSV zwei weibliche Teams ins Rennen schickt und sich beide Mannschaften in der Bezirksoberliga bzw. Kreisliga behaupten. Im Nachwuchsbereich sind mittlerweile U17-, U15-, und U13-Juniorinnen im Einsatz, so dass auch in den kommenden Jahren kontinuierlich für Nachwuchs gesorgt ist. Damit haben es die Verantwortlichen geschafft, dass Himmelkron in den letzten Jahren zu einer der Hochburgen im oberfränkischen Frauenfußball avanciert ist.

Gute Laune und auch etwas Stolz: Die Himmelkroner Zweite mit Coach Fabian Hörath.

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Große Zufriedenheit

"Natürlich hast du bei einer zweiten Mannschaft immer wieder Ausfälle. Aber wenn man den Saisonverlauf bisher betrachtet, kann man absolut zufrieden sein", bilanziert Fabian Höreth, der sich mittlerweile im dritten Jahr eigenständig um die Bezirksoberligareserve kümmert. Dabei schaffte der Himmelkroner Coach, der seit mehreren Jahren mit TSV-Mittelfeldspielerin Lisa Ammon liiert ist, im Sommer 2014 sogar den Aufstieg in die Kreisliga, um sich dann gleich mit einem guten 5. Tabellenplatz in der neuen Spielklasse zu behaupten. Und auch die laufende Serie kann sich sehen lassen. Ein 8:1-Kantersieg gegen Marktleuthen 2 zum Auftakt und dann ein leistungsgerechtes 1:1-Unentschieden gegen den aktuellen Tabellenführer aus Fichtelberg und Kulmain. "An diesem Tag haben uns drei oder vier Leute gefehlt und die Spielgemeinschaft war als Neuling natürlich ganz schwer einzuschätzen", erinnert sich Hörath an die Punkteteilung. Mit knapp 20 Mädels im Kader, der getrennt zum Bezirksoberligateam betrachtet werden kann, war die TSV-Zweite gut bestückt und hatte eigentlich nie Personalprobleme. Trotzdem konnte man die 1:3-Niederlage bei der Hofer Dritten nicht verhindern. Es sollte der einzige punktlose Auftritt der Hörath-Elf bleiben: "Das passiert eben mal. Wir hatten da einen eher schlechteren Tag erwischt und die FFC-Frauen waren gut drauf", kommentiert der Himmelkroner die verloren gegangene Partie. Ansonsten trennte man sich in einer Partie auf Augenhöhe von Engelmannsreuth und Höchstädt unentschieden, doch der TSV-Coach erwartet in der Rückrunde beim Kampf um einen besseren Tabellenplatz gerade gegen diese Teams noch einen heißen Tanz. "Fichtelberg ist für mich schon weg. Aber ich gehe davon aus, dass wir uns mit denen im Kampf um Platz 2 noch duellieren werden."

Hat den Sprung in Bezirksoberligateam geschafft: Lisa Münch (li.) gibt keinen Ball verloren.

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Zahlreiche Experimente

Seit letzten Donnerstag geht es für die Himmelkroner Frauen wieder auf den Platz, auch wenn der Start bei schwerem Geläuf wie jedes Jahr mühsam war. Normalerweise trainieren die beiden TSV-Mannschaften gemeinsam, auch wenn bei den Testspielen getrennt marschiert wird. Allerdings dürfte sich Neuzugang Lisa Münch, die in der letzten Saison noch für die Thurnauer Elf gekickt hatte, die sich bekanntlich aufgelöst haben, eher Richtung erste Mannschaft orientieren. "Ich hatte sie damals zum Probetraining eingeladen und sie konnte sich prompt entschließen, zu uns zu kommen. Aber es sieht jetzt ganz danach aus, dass sie nach oben aufrücken wird", kommentiert Fabian Hörath den "internen Abgang". Allerdings zeichnet sich die TSV-Zweite auch durch große Flexibilität aus. Die frühere Warmensteinacherin Ramona Burger und Theresa Dörnhöfer etwa wechseln sich im Tor ab und wenn die Kollegin im Kasten steht, spielt die andere Torfrau eben draußen. Auch die gelernte Verteidigerin Laura Krause entwickelte erstaunliche Fähigkeiten im Spiel nach vorne und avancierte nach ihrer Versetzung ins Mittelfeld mit sieben Treffern zur besten Torschützin des Kreisligateams. Das ermuntert den Himmelkroner Trainer natürlich, gerade in der Vorbereitung weitere Experimente vorzunehmen. "Ich spiele auch mit dem Gedanken, die Viererkette einzuführen, wenn ordentlich trainiert wird", gesteht der Übungsleiter. Doch bis jetzt sieht es nicht schlecht aus. Beim Trainingsauftakt waren 14 Reservekickerinnen zugegen und auch im Schnitt ist die Beteiligung mit etwa zehn Mädels recht ordentlich. Und selbst wenn Hörath die Qual der Wahl hat, muss er nicht um den Mannschaftsfrieden fürchten. "Wir halten prima zusammen und die Spielerinnen, die nicht im Kader sind, kommen trotzdem und feuern an", freut sich der TSV-Trainer. Da kann man in den nächsten Jahren durchaus höhere Ziele wie die Bezirksliga angreifen, auch wenn die Himmelkroner Trainerkonstellation für die kommende Serie noch nicht festgezurrt ist.