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Auch beim zweiten Auftritt in der Fremde im Kalenderjahr 2023 nahmen die Kicker der SpVgg Bayreuth keine Punkte mit. Bei der 0:2-Niederlage im Breisgau kämpften die Altstädter mit zwei Phänomene, die sie schon so oft in der Vorrunde begleiteten. Jetzt ist der Druck vor der Partie gegen die starken Wehener deutlich angestiegen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Von der Papierform waren die Bayreuther beim Tabellendritten klarer Außenseiter. Trotzdem ärgerte sich Trainer Thomas Kleine nach der Partie mächtig, besonders wenn er an den Strafstoß dachte, der in der Nachspielzeit gegen seine Mannschaft verhängt wurde. "Die letzte Elfmeterszene sagt alles, mehr muss man dazu nicht sagen. Ein richtig brutales Foul", sagte er nicht ohne Ironie ins Mikrofon des Fernsehsender "MagentaSport". Denn SpVgg-Verteidiger Alexander Groiß berühte seinen Gegenspieler Vincent Vermeij zwar im Strafraum, doch der Stürmer lief zunächst weiter und ließ sich erst dann fallen, als er sah, dass er die Kugel nicht mehr erreichen konnte - und verwandelte anschließend sicher zum 2:0-Endstand für die Gastgeber. Allerdings passierte das in der Nachspielzeit und war wohl nicht mehr entscheidend, nachdem die Altstädter vorher 90 Minuten angerannt waren, ohne ins Tor zu treffen. Freilich passte diese zweifelhafte Entscheidung ins Bild. Während der Kleine-Elf schon mehrere, klare Strafstöße verweigert wurden, sind die Referees nicht so zögerlich, wenn es gegen sie geht. "Den muss man nicht geben", meinte auch SC-Coach Thomas Stamm.

Fabrizierte den durchaus umstrittenen Strafstoß: Alexander Groiß (re.)

anpfiff.info

Frühes Gegentor

Es waren erst wenige Minuten gespielt, da klapperte es bereits im Altstädter Kasten. Die Bayreuther brachten das Leder nicht aus der Gefahrenzone und Philip Fahrner war für Freiburg per Kopf mit dem 1:0 zur Stelle. Agyemang Diawusie, der nach einer Stunde eingewechselt wurde und sein Debüt feierte, meinte: "Wir haben die Anfangsphase verschlafen. Dann läuft man das ganze Spiel hinterher. Wir hatten viele Torchancen, um das 1:1 zu machen, aber am Ende hat es leider nicht gereicht." Denn Markus Ziereis mit seinem Kopfball an die Latte oder Daniel Steininger hätten durchaus für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgen können. So aber blieben die Oberfranken wieder einmal torlos, müssen weiter an der Effizienz im vorderen Drittel arbeiten und haben am kommenden Sonntag mit Wehen Wiesbaden das nächste Spitzenteam vor der Brust.