"Konzept passt auch für die Bayernliga": Weiden blickt positiv in die Zukunft - anpfiff.info
Artikel vom 10.06.2012 06:00 Uhr
"Konzept passt auch für die Bayernliga": Weiden blickt positiv in die Zukunft

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Turbulent ging es in der Saison 2010/2011 beim ehemaligen Regionalligisten in Weiden zu. Insolvenz und der Absturz in die BOL waren die Folge. Doch in der neuen Saison sind die Weidener wieder zurück - zumindest in der Landesliga. Und es ist wieder Optimismus eingekehrt am Weidener Wasserwerk.
Von SpVgg Weiden / Stephan Landgraf


Die wichtigsten Fakten zuerst: Der künftige Fußball-Landesligist SpVgg SV Weiden hat mit Johannes Kohl, Andreas Wendl und Michael Riester sowie mit U17-Bayern-Auswahlspieler Sven Kopp seine personellen Planungen für die neue Saison nahezu abgeschlossen. Die wird am 17. Juli beginnen, wobei die Schwarz-Blauen – sie starten am 15. Juni in die Vorbereitung – wahrscheinlich in der Landesliga Nord-Ost mit weiteren 18  Mannschaften an den Start gehen werden. Über die Ligeneinteilung wird am Wochenende entschieden. Zudem wurde das Funktionsteam für die Erste Mannschaft um dem ehemaligen SpVgg-Keeper Peter Romeis erweitert. Die Verantwortlichen der SpVgg SV Weiden waren in den letzten Wochen fleißig und hatten jede Menge Aufgaben zu erledigen. Dies wurde bei der Vorstellung der Neuzugänge am Mittwochabend in den Räumen des Hauptsponsors KEWOG Tirschenreuth deutlich. Nicht nur die Probleme mit dem Nachwuchsleistungszentrum und den abgewanderten A-Jugendlichen mussten bewältigt werden, auch die Kaderzusammenstellung für die Landesliga-Elf von Trainer Christian Stadler nahm breiten Raum ein.

Konzept passt auch für die Bayernliga

Trainer Christian Stadler
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Bernd Büsching, Geschäftsführer des Hauptsponsors KEWOG, unterstrich in seiner Begrüßung, dass die SpVgg SV Weiden nach den turbulenten Monaten nach der Insolvenz eine sehr erfolgreiche Saison gespielt habe. Sein Unternehmen, dem die Jugendarbeit im Verein ungemein wichtig ist, sei stark in den Verein involviert. Büsching lobte die vorausschauende und dennoch solide sowie bodenständige Arbeit der Vorstandschaft um Vorsitzenden Kurt Haas. „Die Landesliga war das Ziel, das hat die SpVgg erreicht. Und das Konzept, Spieler aus der Region mit talentierten Nachwuchsakteuren zu kombinieren, passt auch für die Bayernliga“, sagte Büsching. SpVgg-Schatzmeister Albert Stowasser als Vertreter der Vorstandschaft dankte Büsching und der KEWOG für die zuteil gewordene Unterstützung und freute sich, dass das Tirschenreuther Unternehmen durch sein Engagement in der Stadt Weiden bekannter geworden sei. Stowasser weiter: „Sportlich gesehen, haben wir uns durch die Neuzugänge wesentlich verstärkt. Wir wollen in der Landesliga auf alle Fälle vorne mitspielen.“

Jugendspieler soll feste Größe werden


Weidens Sportlicher Leiter Thomas Binner ging dann bei der Vorstellung der Neuen nochmals auf das Thema „Jugend und NLZ“ ein. Er bedauerte die Entscheidung der U19-Spieler, nach Etzenricht bzw. zu anderen Vereinen zu wechseln, zumal man im Kader der Ersten Mannschaft genügend Plätze für sie freigehalten habe. Dennoch gelte es trotz der kassierten Nackenschläge, nun den Blick nach vorne zu richten. Binner freute sich, dass mit Sven Kopp ein Jugendspieler aus den eigenen Reihe, der von Vereinen wie der SpVgg Bayreuth oder auch dem FC Bayern Hof umworben worden sei, der SpVgg SV erhalten bleibe und nun behutsam in die Erste Mannschaft integriert werde. „Er soll auf die Dauer eine feste Größe werden“, so der Sportliche Leiter weiter.

Auch er gab, wie der ebenfalls anwesende Kapitän Peter Schecklmann, als Ziel für die neue Saison aus, eine „vernünftige Rolle in der Landesliga“ spielen zu wollen. Dazu habe man sich mit den Neuzugängen Kopp, den bereits vorgestellten Johannes Renner und Klaus Herrmann (beide vom SV Etzenricht) sowie Andreas Wendl und Johannes Kohl (beide vom FC Amberg), Rückkehrer Michael Riester (SC Luhe-Wildenau) und den zuletzt lange verletzten Timo Hirmer (eigene Jugend) qualitativ verstärkt. Hauptaugenmerk sei gewesen, zum einen die Defensive der Landesliga-Elf zu verbessern und Spieler zu verpflichten, die charakterlich und menschlich zur SpVgg SV Weiden passen.

Beim Hauptsponsor KEWOG Tirschenreuth (links Geschäftsführer Bernd
Büsching) stellten am Mittwoch SpVgg-Schatzmeister Albert Stowasser
(r.), Sportlicher Leiter Thomas Binner (3. v. r.), Kapitän Peter
Schecklmann (hinten Mitte) und Trainer Christian Stadler (3. v. l.) die
Neuzugänge für die Landesliga-Saison 2012/13 vor: Andreas Wendl, Klaus
Herrmann, Johannes Kohl und Sven Kopp (von links). Es fehlten beruflich
bedingt Johannes Renner und Michael Riester sowie Peter Romeis.
Stephan Landgraf

Weitere Neuzugänge sind möglich

Das unterstrich auch Trainer Christian Stadler: „Unsere fünf Abgänge haben wir mit den Neuverpflichtungen mehr als kompensiert, zumal der geplante Stammkader bis auf den Weggang  Florian Nittke gehalten werden konnte.“ Dennoch sei er noch nicht ganz zufrieden, denn in der Breite müsse das Team noch verstärkt werden. „Wir halten daher weiter die Augen offen und werden sicherlich noch den ein oder anderen Neuzugang präsentieren“, machte Stadler deutlich. Nur so sei die Vorgabe, in der Landesliga nicht um die Goldene Ananas zu spielen und langfristig wieder in der Bayernliga vertreten zu sein, realisierbar. Die anwesenden Neuzugänge, Johannes Renner und Michael Riester waren beruflich verhindert, stellten sich dann kurz vor.

Die defensiv ausgerichteten Wendl und Kohl stoßen vom FC Amberg ans Wasserwerk, Herrmann vom SV Etzenricht und Kopp, wie erwähnt, kommt aus der eigenen U17. Alle gaben unisono an, dass sie vom Konzept der SpVgg SV Weiden überzeugt seien, und die Schwarz-Blauen in Christian Stadler einen sehr guten Trainer haben. Zudem sei die Mannschaft eine „verschworene Einheit, in der es ungemein Spaß macht, Fußball zu spielen“. Sportlicher Leiter Binner ergänzte, dass die SpVgg SV auch in Zukunft an dem Konzept, junge Spieler aus Region mit älteren und erfahrenen Akteuren zu kombinieren, festgehalten werde. Auch im Funktionsteam der Ersten Mannschaft gibt es eine Veränderung. Mit Peter Romeis (bislang SV Etzenricht) kehrt eine Gallionsfigur der SpVgg ans Wasserwerk zurück. Der ehemalige Torhüter der Schwarz-Blauen, der auf über 1000 Bayernliga-Einsätze zurückblicken kann, wird zusammen mit Markus Dagner Trainer Christian Stadler in Zukunft unterstützen. Mit Romeis und Dagner werde das Management rund um die Landesliga-Elf enorm verbessert, so Binner.

Die Weidener Farben wehen nun wieder in der Landesliga.
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Umfangreiches Vorbereitungsprogramm

Um auf die am 17. Juli beginnende Saison – aller Wahrscheinlichkeit nach in der Landesliga Nord-Ost – beginnende Saison bestens vorbereitet zu sein, habe man ein interessantes und abwechslungsreiches Programm auf die Beine gestellt. Der Trainingsauftakt ist am 15. Juni, ehe es am 16. und 17. Juni ins Kurztrainingslager in Weiden geht. Insgesamt warten auf die Landesliga-Kicker bis zum Saisonstart am 17. Juli 16 schweißtreibende Trainingseinheiten und sieben Vorbereitungsspiele. So wird am 22. Juni um 16.30 Uhr beim künftigen Bayernligisten ASV Neumarkt angetreten. Nur zwei Tage später kommt mit dem SSV Jahn Regensburg 2 um 15.30 Uhr ebenfalls ein Bayernligist ins heimische Sparda Bank-Stadion, ehe eine Woche später, am 30. Juni vor der offiziellen Saisoneröffnungsfeier der nächste Bayernligist, die DJK Ammerthal um 15.30 Uhr seine Visitenkarte am Wasserwerk abgeben wird. Am 6. und 7. Juli geht es dann zum Turnier des Bezirksoberligisten FC Vorwärts Röslau, wo die Stadler-Truppe zunächst um 16.30 Uhr gegen die SpVgg Bayreuth spielt, ehe einenTag später dann entweder der Gastgeber oder der ZV Thierstein auf die SpVgg SV Weiden wartet. Nach der Qualifikationsrunde für den Toto-Pokal, die am 10. oder 11. Juli über die Bühne geht, wird am 15. Juli um 15 Uhr mit dem Gastspiel zum 40-jährigen Jubiläum des FC Schlicht die Vorbereitung abgeschlossen.

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