Artikel vom 04.02.2023 12:00 Uhr
Zur Kreisligatagung hatte Max Habermann geladen und ging natürlich auch noch einmal auf die Auflösung der B-Klassen ein und die verschiedenen Modelle ein in der kommenden Saison. Deutlich kritisierten sowohl der Kreisvorsitzende als auch Kreis-Schiedsrichterobmann Stefan Stadelmann den Verband, der sich meist um die höherklassigen Vereine bemüht und damit die Basis vergisst.
Zu Beginn der Versammlung gab Max Habermann mahnende Worte in Bezug auf den Live-Ticker und die Ergebnismeldung. 48 Nichtantretungen gab es in der Hinserie im gesamten Kreis, davon zwei in der Kreisliga. Dies führte zu Strafen in Höhe von knapp 1050 Euro. "Jeder schimpft über den Verband und dann bringen es die Vereine nicht fertig, sich rechtzeitig um eine Spielverlegung zu kümmern und müssen Strafe zahlen", sagt Max Habermann. "Eine Katastrophe ist natürlich, dass in der Kreisliga zwei Nichtantretungen vorkommen. Das geht gar nicht." Der Kreisspielleiter kritisierte zudem vehement die Relegationsregelung in der Bezirksliga. "Das ist in keinem Bezirk so wie bei uns, dass unklar ist, wie viele Mannschaften am Ende in die Kreisliga absteigen." Die letzten beiden Mannschaften steigen direkt ab, zusätzlich können drei Mannschaften via Relegation absteigen. Nachdem von 16 Mannschaften in der Nord-Staffel 12 aus Erlangen-Pegnitzgrund sind, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass in der kommenden Saison vielleicht die Kreisligen aufgestockt werden müssen.
Max Habermann fand klare Worte in Richtung Verband.
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Auflösung der B-Klasse - Aufstockung der A-Klassen
Seit August steht fest, dass es in der kommenden Saison keine B-Klasse mehr gibt. "Das haben wir bereits im Sommer gesagt und festgelegt, aber einige wissen das immer noch nicht oder haben das noch nicht verstanden", sagt Max Habermann. Dementsprechend werden die A-Klassen in der kommenden Saison aufgestockt. 98 Mannschaften hat der Kreis verloren, seitdem die beiden Altkreise Erlangen-Forchheim zum Spielkreis Erlangen-Pegnitzgrund zusammengelegt wurden. Das liegt zum einen an der deutlich geringeren Anzahl an Spielern, aber auch an den mittlerweile weit verbreiteten Spielgemeinschaften. "Wir machen uns die Probleme selber. Die Spielgemeinschaften waren gedacht dafür, dass kurzfristig Mannschaften am Leben gehalten werden können. Aber bisher war es immer so, dass Spielgemeinschaften sich nicht mehr getrennt haben, sondern zusammen geblieben sind."
Alleine um kürzere Wege zu haben, ist die Aufstockung der A-Klassen unabdingbar, um die Mannschaften nach geografischen Gesichtspunkten einzuteilen. "Wenn in der B-Klasse Elbersberg nach Uttenreuth fahren muss oder Marloffstein nach Gössweinstein, dann versteht das doch kein Mensch. Das ist viel zu weit, vor allem aufgrund der deutlich gestiegenen Energiekosten." Der Kreisvorsitzende erklärte danach noch einmal die vier verschiedenen Varianten, die den Vereinen zur Abstimmung vorgelegt wurden.
Gut gefüllt war der Saal der DJK Schlaifhausen bei der Kreisligatagung.
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Probleme mit §34 - Workshop VSpA Jahres-Abschlusstagung
Deutliche Kritik übte Max Habermann am Verbandsspielausschuss. "Wir machen uns
doch selbst kaputt, weil die unteren Vereine keinen interessiert", sagt der Kreisspielleiter und geht dabei auf den Paragraf 34 ein, der die 5+1-Regelung beinhaltet. In der Abschlusstagung des Verbandes wurde festgestellt, dass keine besonders begründete Notwendigkeit belegbar ist, den Paragrafen zu überarbeiten. Dies trifft aus Sicht Habermanns aber nicht zu. Außerdem überlegt der Verband die U21-Regelung
aufzuweichen, sodass alle Spieler unter 21 Jahren immer in den unterklassigen Mannschaften eingesetzt werden können. "Ich bin mir sicher, dass das kommt. Das hilft dann aber nur den höherklassigen Vereinen und die Mannschaften im Kreis werden dann abgekoffert." In einem Gespräch mit dem Verbandspräsidenten Dr. Christoph Kern will der Kreisspielleiter die Probleme der Vereine im Kreis darlegen und hofft auf eine gute Lösung für die niederklassigen Vereine in den Kreisen.
Stefan Stadelmann warb für die Schiedrichter und krisitiserte auch den Verband.
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Kritk am Verband auch von Schiedsrichterseite
"Es wird immer große geredet, dass die Basis mitgenommen wird, aber am Ende wird alles so gesteuert, dass das gemacht wird, was der Verband durchsetzen will", kritisierte auch Kreis-Schiedsrichterobmann Stefan Stadelmann den Verband und forderte mehr Einbeziehung der Basis. Vor allem die Veränderungen in der Anrechenbarkeit der Schiedsrichter für die Vereine sorgt für Probleme bei den Vereinen. Der Obmann ging noch einmal auf die Umfrage des Verbandes ein, in der die Erhöhung der Spesen thematisiert wurde. "Seit zwei Jahren diskutieren wir eine Erhöhung der Spesen und es kommt nichts raus. Entweder wir erhöhen die Spesen richtig oder wir lassen es bleiben." Allerdings sieht der Funktionär vor allem die erhöhten Fahrkosten als Problem und warb dafür die Kilometerpauschale zu erhöhen. Stand jetzt wird es auch in der kommenden Saison keine Linienrichter in der Kreisliga geben. "Wir hatten in dieser Saison schon Probleme selbst in der Kreisliga die Spiele mit Schiedsrichtern zu besetzen. Da hat die Abschaffung der Linienrichter gar nichts gebracht". Vor allem, weil die bisher eingesetzten Linienrichter sich erst noch in niedrigeren Ligen beweisen müssen. Am 15. März beginnt der nächste Neulingslehrgang beim FC Thuisbrunn. Die Gruppen Erlangen und Forchheim wollen dann in der zweiten Jahreshälfte Neulingskurse durchführen.
Steigende Gewalt am Sportplatz
Stefan Stadelmann erklärte auch, dass die Gewalt am Sportplatz immer mehr zunimmt. In den Kreisen wurden die Probleme deutlich angesprochen und Maßnahmen gefordert, die allerdings im Bezirk versandeten. "Da wurde dann gesagt, dass wir erst mehr Fakten sammeln müssen, um das an den Verband weiterzugeben. So kommen wir wieder nicht voran." Deswegen appelierte der Obmann an die Vereine, den Ordnungsdienst gut aufzustellen und die Schiedsrichter zu schützen bei Zwischenfällen. "So verlieren wir dann auch Schiedsrichter, wenn sie angegangen werden auf den Sportplätzen." Die Anzahl der Schiedsrichter sinkt immer weiter und wird nicht von den Neulingen aus den Neulingskursen ausgeglichen. "Bei den Online-Lehrgängen machen zwar viele mit, pfeifen dann aber nicht. Wir brauchen viel mehr ehemalige Spieler, die nach dem Laufbahnende Schiederichter werden. Davon brauchen wir mehr." Max Habermann deutete an, dass es in Zukunft auch Probleme geben könnte, in der A-Klasse alle Spiele zu besetzten und die Vereine dann selber einen Schiedsrichter stellen müssten.
Freut sich auf den Erdinger Cuo im Spielkreis: Max Habermann
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Termine - Erdinger-Cup im Spielkreis
Am 19. März gehen die Nachholspiele los, dabei gibt es eine Premiere im Spielkreis. Das Spiel SV Henfenfeld gegen den SK Lauf wird am Kunstrasen in Lauf durchgeführt. Bis zum 15. April müssen die Vereine bei der Abfrage zu den Reserven mitmachen, am 22. April wird dann in einer Sitzung der neue Reservespielbetrieb festgelegt. Am 1. Mai ist Pokaltag an dem die Endspiele im Kreis stattfinden. Der Spielort steht noch nicht fest und hängt an den beiden Finalisten. Der Erdinger Meister-Cup findet höchstwahrscheinlich im Spielkreis und dann in Hüttenbach statt. Termin ist das erste Juli-Wochenende. "Ich erwarte, dass alle Meister aus dem Spielkreis auch mitmachen, wenn das Turnier schon bei uns stattfindet", forderte Max Habermann die Vereine auf sich anzumelden. Am 20. Juli findet dann die erste Pokalrunde im Kreis statt, eine Woche später die zweite Runde. Die neue Saison beginnt am 05./06. August. Das Eröffnungsspiel wird ein Spiel aus der Kreisliga 2 werden.
