Artikel vom 17.01.2022 17:30 Uhr
Es gibt wohl nur wenige Spieler, die in der Vorrunde alle Partien für ihre Mannschaft bestritten haben. Einer davon ist Innenverteidiger Ralf Dörr, der nach Verletzung und Wechsel aus Erkersreuth beim VfB Arzberg voll einstieg. Allerdings kommen bei ihm gemischte Gefühle auf, wenn er an den zurückliegenden Saisonabschnitt denkt.
Der VfB Arzberg galt auch vor der Serie als einer der Titelanwärter - trotz Verjüngung und Umbruch, denn schließlich rangierte das Team aus dem Fichtelgebirge in den letzten Jahren nur knapp hinter den Aufstiegsplätzen zur Bezirksliga. Mit Ralf Dörr kam im letzten Sommer ein Mann dazu, der als einer der besten verteidiger der Liga gilt. Allerdings ist die Sommer-Elf derzeit ein großes Stück von den Erwartungen entfernt, denn vom Relegationsrang trennt den Tabellensiebten bereits 13 Zähler.
In neuem Gewand: Ralf Dörr (re.) in der Partie seines VfB gegen die SG Schwarzenbach/Förbau.
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Wie ist für dich persönlich die Saison gelaufen?
Ralf Dörr: Durchwachsen
– Gute Spiele haben sich mit eher schlechten Leistungen abgewechselt.
Grundsätzlich bin ich mit meinen bisherigen Leistungen für den Verein
noch absolut nicht zufrieden.
Hattest du mit Verletzungen zu kämpfen?
Ralf Dörr: Ich
stand zwar jede einzelne Minute der bisherigen Saison auf dem Platz,
aber das ist wohl auch unserem allgemeinen riesigen Verletzungspech zu
verdanken. Demnach bin ich auch
mit einer Adduktorenverhärtung, diversen Prellungen oder ähnlichem
aufgelaufen, worunter sicher auch manchmal die Leistung gelitten hat.
Ich erinnere mich da an unser Heimspiel gegen Kondrau, als unser
heimlicher Mannschaftsdoc Lukas meinte, dass die Hälfte
der Mannschaft eigentlich lieber nicht hätte spielen sollen. Aber das
beschreibt den Verlauf unserer bisherigen Saison ganz gut.
Was hat dir im ersten Saisonabschnitt gut gefallen und gegen wen hast du dein bestes Spiel gemacht.
Ralf Dörr: Am
besten gefällt es mir tatsächlich einfach, für diesen geilen Verein zu
spielen. Der Ehrgeiz beim Training/Spiel, der unfassbare mannschaftliche
Zusammenhalt und das ganze Umfeld
ist einfach nur überragend und sucht seinesgleichen! Meine persönliche beste Leistung habe ich meiner Meinung nach in der 2. Mannschaft gegen Marktleuthen abgeliefert. Nachdem
ich bereits vorher 90 Minuten gegen Wiesau auf dem Platz stand, bin ich
dann direkt am Platz geblieben und konnte in der Nachspielzeit den
Ausgleich köpfen.
Mit welcher Leistung bist du überhaupt nicht zufrieden.
Ralf Dörr: Ich
bin grundsätzlich immer unzufrieden, wenn die Mannschaft nicht gewinnt
und das ist in der Vorrunde leider zu oft vorgekommen.
VfB-Trainer Marc "Jackson" Sommer hat in diesen Tagen für die neue Saison verlängert.
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Wo willst du dich in der Rückrunde verbessern.
Ralf Dörr: Da
die Spielweise in Erkersreuth einfach eine ganz andere war, muss ich
mich noch besser auf die neue Spielart bzw. das neue System einstellen
und mir einfach mehr zutrauen und
selbstbewusster nach vorne agieren. Das wird mir der Jackson (Der Trainer) aber
sicher noch einimpfen.
Was erwartest du von den kommenden Monaten.
Ralf Dörr: Wir
stehen aktuell zwar im absolutem Niemandsland der Tabelle, greifen
jedoch nochmal voll an. Das sieht man alleine schon an unsrer
Vorbereitung. Wir wollen jedes einzelne Spiel
gewinnen und dann schauen wir mal was am Ende rauskommt. Ich bin
jedenfalls von Mannschaft und Trainer vollkommen überzeugt und wenn
jeder auch nur ansatzweise an sein eigentliches Leistungsniveau
rankommt, werden wir schwer zu schlagen sein.
Welcher Mitspieler hat dich in der Serie beeindruckt?
Ralf Dörr: Hier
möchte ich niemanden hervorheben, da wir viel zu viele geniale Kicker
in der Mannschaft haben. Freuen würde ich mich, wenn der liebe Chris
Jakob seine Verletzung in den Griff
bekommt. Er macht zwar auch auf der Tribüne mit Bier in der Hand einen
soliden Eindruck, mir würde er aber auf dem Feld besser gefallen. Ein
Gruß geht auch raus an den Jogi Lang vom ASC Boxdorf – Von ihm wünsche
ich mir noch mindestens drei Tore in der Restsaison.