Artikel vom 05.06.2023 15:00 Uhr
Am 1. Juli 2023 geht eine
Ära zu Ende: Nach über 70 Jahren schickt der Bayerische Fußball-Verband
(BFV) den Spielerpass aus Papier in Rente. Ab dann ist der
Spielrechtsnachweis ausschließlich über die Spielberechtigungsliste
samt Foto des Spielers/der Spielerin in SpielPlus (Elektronischer
Spielbericht) möglich – online oder als Ausdruck.
Von
Sebastian Baumann
/ PM BFV
Der Papier-Spielerpass
wird künftig auch beim Vereinswechsel keine Rolle mehr spielen. Die
notwendigen Angaben beim Vereinswechsel (Zustimmung
oder Nicht-Zustimmung, Tag der Abmeldung, Tag des letzten Spiels)
müssen ab 1. Juli vom abgebenden Verein zwingend online erfolgen, nicht
mehr auf der Pass-Rückseite.
Der BFV setzt damit den Beschluss des
BFV-Verbandstags 2022 um, auf dem die Delegierten auf Antrag aus Reihen
der über 4500 bayerischen Fußballvereine mit überwältigender Mehrheit
für die Abschaffung des Papier-Spielerpasses votiert hatten.
Der Spielrechtsnachweis über die Spielberechtigungsliste in SpielPlus
ist bereits seit mehreren Jahren gängige Praxis, kam in weit über 90
Prozent der Fälle zum Einsatz und führte dazu, dass der
Papier-Spielerpass beim Spielrechtsnachweis schon in den vergangenen
Jahren im Grunde keine Rolle mehr gespielt hat.
BFV-Vizepräsidentin Silke Raml
anpfiff.info
„Die fortschreitende Digitalisierung hat den
Spielerpass auf Papier obsolet gemacht – und er ist aus Gründen der
Nachhaltigkeit auch nicht mehr zeitgemäß. Seit die Möglichkeit besteht,
den Spielrechtsnachweis über die Spielberechtigungsliste
in SpielPlus nachzuweisen, kam der Papierpass zudem nur noch in
absoluten Ausnahmefällen zum Einsatz.
Vor dem Verbandstag haben der DJK
SV Griesstätt (Oberbayern), der SV Ihrlerstein (Niederbayern), der SV
Bergheim (Schwaben), der Sportring Bayreuth (Oberfranken)
und der SC Eckenhaid (Mittelfranken) auf den Kreis- und Bezirkstagen
einen Antrag zur Abschaffung des Papierpasses gestellt, dem die
Delegierten auf dem Verbandstag mit großer Mehrheit gefolgt sind. Unser
Auftrag war nach dem klaren Votum also klar – und darum
schicken wir den Papierpass jetzt nach über 70 Jahren endgültig in den
wohlverdienten Ruhestand“, erklärt BFV-Vizepräsidentin Silke Raml, die
im Präsidium für SpielPlus verantwortlich zeichnet.