Artikel vom 13.06.2022 06:00 Uhr
Wenn am 22. Juli die 3. Liga in die neue Saison geht, ist auch die SpVgg Bayreuth mit am Start. Derzeit laufen die vorbereitungen auf Hochtouren - sowohl was die Infrastruktur betrifft, als auch in Bezug auf die Personalplanung. Der Trainerstab steht, aber noch wird am Kader gebastelt. SpVgg-Trainer Thomas Kleine berichtet über den Stand der Dinge.
Gerade einmal zwei Wochen ist es her, da haben die SpVgg-Verantwortlichen mit Thomas Kleine den neuen Cheftrainer für die erste
Saison im professionellen Fußball unter DFB-Regiment seit 32 Jahren
vorgestellt. Für den 44-Jährigen stand seitdem einiges an Arbeit an.
Thomas. Nimm uns mit auf deine ersten Tage als Altstädter Trainer. Was ist bislang passiert und wie sind deine ersten Eindrücke?
Thomas Kleine: Die sind sehr gut. Ich habe viele Gespräche geführt
und mit möglichst allen geredet. Mit den Zeugwarten, dem Platzwart, dem
Physioteam. Dazu galt es natürlich, das Trainerteam zusammenzustellen.
Julian Kolbeck stand ja recht schnell fest und auch Axel Dörrfuß als
Athletiktrainer. Mit ihnen und Udo Gans als Torwarttrainer haben wir
hier ein echt gutes Team. Dann galt es natürlich auch viele
Spielergespräche zu führen in den zwei Tagen, in denen ich hier war. Ab
Anfang nächster Woche bin ich dann fest da. Ich habe gottseidank auch
schon eine kleine Wohnung in der Innenstadt gefunden. Das erleichtert es
mir auch, dass ich nicht erst wochenlang im Hotel leben muss, sondern
meine eigenen vier Wände habe. Vor dem Trainingsstart am Donnerstag
hoffe ich noch einiges geregelt zu bekommen. Das sind immer sehr
intensive, aber auch spannende Tage. Und dann freut man sich natürlich
auf den Trainingsbeginn.
Von Bamberg zurück nach Bayreuth: Assistenztrainer Julian Kolbeck.
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Für dich ändert sich ja trotzdem einiges. Bislang warst du
ausnahmslos seit deiner Leverkusener Jugendzeit bei Profivereinen. Jetzt
bist du zwar auch wieder bei einem solchen. Aber bei einem, der erst am
Anfang dieser Phase steht. Wo siehst du da die Vor- und die Nachteile?
Thomas Kleine: Nachteile sehe ich ganz ehrlich keine. Mein Vorteil ist, dass
ich weiß, was dazugehört, um professionell zu arbeiten. Da geht es dann
um solche Dinge wie Auswärtsspiele, bei denen künftig immer übernachtet
wird, um Trainingsmaterialien, und ein paar Sachen im
infrastrukturellen Bereich. Das Schöne ist, dass man so etwas dann
anschieben und mitentwickeln kann. So etwas geht nicht von heute auf
morgen. Das wusste ich aber vorher. Und wie gesagt weiß ich, wie es
geht. Das war damals, als mich Helmut Hack nach Fürth geholt hat,
ähnlich. Da ging es auch alles Stück für Stück nach vorne und vorwärts.
Der ein oder andere Fan in den sozialen Medien ist schon jetzt recht nervös, da erst ein Neuzugang feststeht.
Thomas Kleine: Wir nicht. Im Gegenteil. Wir sind sogar recht früh dran. Am
Donnerstag beginnt die fünfeinhalbwöchige Vorbereitung. Und mein Plan
war und ist es, es soweit als möglich mit der Meistermannschaft und den
Jungs durchzuziehen. Sie haben es sich zum einen verdient und zum
anderen mein größtes Vertrauen. Das ist auch in einem gewissen Maß
Wertschätzung. Wenn Nicolas Andermatt und Tim Danhof, Patrick Weimar und
Cemal Kaymaz ihre Unterschrift unter die Verträge setzen – dann haben
wir bis auf Chris Wolf und Anton Makarenko die komplette Mannschaft
gehalten. Dazu kommt sich noch der ein oder andere Neuzugang. Die
mündlichen Zusagen haben wir da teilweise auch schon, aber ich bin ein
Freund davon, die Unterschriften abzuwarten und Namen dann zu verkünden.
Sollte man im Laufe der Vorbereitung sehen, dass noch Bedarf auf dieser
oder jener Position ist: Dann kann man immer noch nachjustieren. Aber
ich bin überzeugt davon, dass wir langfristig die Liga halten. Wir haben
eine gute Truppe. Du kannst mit der, ähnlich Viktoria Berlin in der
letzten Saison, gut starten. Aber es kann auch ein paar Spiele dauern,
bis du dich zurechtfindest. Wichtig ist mir, den bisherigen Weg
weiterzuführen. Und ich weiß auch, dass wir mit der Aufgabe wachsen
werden.
Bisher der einzige Neuzugang: Der Schweinfurter Martin Thomann.
anpfiff.info
Lass uns noch kurz auf den DFB-Pokal spitzen. Da wartet mit dem Hamburger SV so ein bisschen ein Traumlos.
Thomas Kleine: Absolut! Da können sich alle drauf freuen. Verein, Fans und
natürlich auch wir Trainer und Spieler. Ein sehr attraktiver und
interessanter Gegner. Wir werden aber selbstbewusst unsere Chance suchen
und wollen weiterkommen. Der Fokus liegt aber jetzt erst einmal auf dem
1. Spieltag, der ja schon eine Woche vorher stattfindet.
Zum Abschluss noch: Sagt dir das Altstadt Kult Museum eigentlich etwas?
Thomas Kleine: Na klar. Da habe ich schon einiges davon gehört und gelesen.
Das ist mir ein Begriff. Und bislang habe ich auch nur Positives gehört.
Ich werde es mir in den nächsten Wochen definitiv auch anschauen.