Artikel vom 10.05.2022 09:00 Uhr
Bereits Anfang April hat Mark Herath sein Amt als Nachwuchscoach der A-Junioren des FSV Bayreuth niedergelegt. Sein Nachfolger kann jetzt für eine faustdicke Überraschung sorgen - denn wenn die Prellmühler die abschließende Partie am Wochenende gewinnen, sind sie in der neuen Saison mit den Altstädtern und der SpVgg Bayern Hof in der U19-Landesliga vertreten.
Ursprünglich war der Plan des ältesten Nachwuchses des Kreisligisten ja ein anderer. "Mit der Qualifikation zur Landesliga-Aufstiegsrunde haben wir bereits ein weiteres Jahr Bezirksoberliga sicher", freute sich Mark Herath, nachdem feststand, dass seine Mannschaft statt der SG Regnitzlosau an dem Wettbewerb teilnehmen kann. Schon frühzeitig war klar, dass Spielgemeinschaften kein Aufstiegsrecht besitzen - die Regnitzlosauer sind mit den Rehauern zusammen. So durften die Prellmühler als Tabellenzweiter der Hinrunde nachrücken. In der hochkarätig besetzten Gruppe hatten sich die Bayreuther jedoch nicht viel ausgerechnet. Und nach dem Auftakt mit der 0:2-Niederlage bei der SpVgg Bayern Hof hat sich dann Trainer Mark Herath verabschiedet, der die Truppe seit 2020 begleitete. Somit wurde eine Standortbestimmung im Konzert der Großen noch schwieriger.
Engagiert sich jetzt im Nachwuchsbereich: Marco Bogdanovic, der einst in Helmbrechts gespielt und zuletzt in Glashütten und Heienrsreuth trainiert hatte.
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Viel Erfahrung
Der neue Trainer heißt Marco Bogdanovic und hat früher unter anderem bei der SpVgg Bayreuth und dem VfB Helmbrechts in der Bayernliga gespielt. Anschließend beschritt der heute 47-Jährige den Weg als Spielertrainer - zunächst im Helmbrechts, dann viele Jahre in Aufsess und schließlich in Heinerseuth und Glashütten. "Im Nachwuchsfußball hatte ich bisher noch nichts gemacht", gesteht der wohnhafte Mistelgauer, dem die neue Aufgabe vom FSV-Jugendleiter, den er schon viele Jahre kennt, schmackhaft gemacht wurde. "Wenn die Spieler 16 bis 18 Jare alt sind, geht das schon. Aber eine jüngere Mannschaft hätte ich nicht übernommen." Zunächst mussten sich der neue Coach mit seinem Team beschnuppern und die 1:4-Auftaktniederlage in Großbardorf war wenig aussagekräftig. Auch bei dem Stadtderby auf der Jakobshöhe gegen den Altstädter Nachwuchs standen die FSV-Jungs auf verlorenem Posten und kassierten eine herbe 3:7-Niederlage. "Zunächst haben wir gut mitgehalten, doch dann hat es innerhalb kurzer Zeit viermal geklappert. Man muss aber auch sagen, dass die Tore teilweise klasse herausgespielt wurden." Überhaupt ist der Quereinsteiger sehr angetan vom Niveau in der Liga. "Die Leistungen sind sehr gut, alle gehen voll zur Sache und versuchen, ihr System durchzudrücken. Da musst du richtig fit sein, um mithalten zu können."
Nach der verletzungsbedingten Auswechslung von Maximilano Ratti kam seine Mannschaft gegen Baiersdorf noch ins Schwimmen.
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Große Chance
"Der 3:0-Sieg gegen Aubstadt war natürlich wichtig, weil die Mannschaft gesehen hat, dass die Umstellungen funktionieren können", berichtet Bogdanovic, der ein 4:1:4:1-System bevorzugt, vom ersten Erfolg. Dass es dann gegen Baiersdorf nach einer 2:0-Führung nur zu einem Unentschieden gereicht hat, ist aus seiner Sicht ärgerlich. "Unser Maximilano Ratti hat hinten alles weggehauen. Als er raus musste, hat der Gegner seine Chance gewittert und alles auf eine Karte gesetzt", kommentiert er das 2:2-Remis. Doch mit dem Pflichtsieg bei FW Frankenwald ("Der Wille war entscheidend") hat der FSV Bayreuth im letzten Spiel jetzt mit einem Sieg gegen Coburg die Chance, in die Landesliga aufzurücken. "Dass wir quasi ein Endspiel haben, ist eine super Sache. Aber ich muss aber jetzt erst noch einige Erkundigungen über den Gegner einholen", sagt der Trainer, dessen Team zwar als Außenseiter antritt, aber die Überraschung schaffen möchte.