Artikel vom 06.01.2022 06:00 Uhr
Aus der Leichtathletik stammend sprintet Helena Gaber inzwischen in
der Bezirksliga für den RSV Drosendorf an der Außenlinie auf und
ab. Was bei ihr großes Unverständnis hervorruft, wie der perfekte
Mädelsabend im Kreise ihrer Mannschaft aussieht und wer ihr am
liebsten hinterherschauen darf, das verrät die 23-Jährige exklusiv
gegenüber anpfiff.info.
Seit dem Abstieg aus der Bezirksoberliga spielen die Frauen des RSV
Drosendorf inzwischen ihre vierte Saison eine Etage tiefer – und
keine war so stark, wie die aktuell laufende. Nicht unerheblichen
Anteil daran hat eine Flügelflitzerin, die vor sechs Jahren zum RSV
stieß und sich auf Anhieb einen festen Platz in der Mannschaft
erkämpfte. Helena Gaber blickt auf erfolgreiche Zeiten in der
Leichtathletik zurück, in denen sie sowohl im Sprint, wie auch im
Ausdauerlauf bemerkenswerte Zeiten auf die Tartanbahn legte. Die
Stärken insbesondere in der Schnelligkeit kommen ihr bei ihren
Flankenläufen zu Gute, die sie nicht selten über die Außenbahn
initiiert. anpfiff.info gewährt die 178cm große
Gesundheitswissenschaftlerin Einblicke in ihr ganz persönliches
Fußballerdasein.
Welches Accessoire darf bei Ihrem Fußball-Outfit nicht fehlen?
Ein spezielles Accessoire benutze ich eigentlich nicht. Was natürlich nicht fehlen darf, ist ein Haargummi. Bei meiner Frisur fällt es mir ansonsten sehr schwer irgendetwas zu sehen. Und ich benötige ganz viel Tape- um meine Stutzen festzuhalten und meine Ohrringe abzutapen.
Wann ist ein Sportfoto von Ihnen ein gutes Foto?
Auf dem Bild sollte ich während einer guten Spielaktion abgelichtet werden. Am besten bin ich am Ball und meine Gegenspielerin kann nur hinterherschauen. Und ein schönes Lächeln auf dem Bild wäre natürlich noch super.
Eine typische Szene: Helena Gaber kommt über die rechte Seite und bringt eine maßgenaue Flanke in den Strafraum.
anpfiff.info
Worauf legen Sie bei Ihrem After-Match-Styling am meisten wert?
Das kommt ganz darauf an, was ich danach noch vorhabe. Wenn nichts geplant ist, verlasse ich die Kabine nach dem Duschen mit nassen Haaren und in Jogginghose. Geht es danach gleich, weiter, lege ich am meisten Wert auf meine Haare und dass sie nicht ganz wirr und unordentlich aussehen.
Was ist der schlimmste Spruch/das ärgerlichste Vorurteil, das Sie gegenüber Frauenfußball gehört haben und wie war Ihre Reaktion darauf?
Mir wurde schon öfter gesagt, wenn ich nach meinem Hobby gefragt werde, dass man von mir nicht erwartet hätte, dass ich Fußball spiele. Meine Reaktion darauf ist nur, dass ich nachfrage warum nicht - Tatsächlich verstehe ich diese Haltung nicht. Bei einem Jungen würde, egal wie er aussieht oder wie sein Charakter ist, diese Nachfrage auch nie gestellt werden.
Welches war Ihr peinlichster/lustigster Moment während eines Fußballspiels?
Da gibt es aus Zuschauersicht wahrscheinlich einige Momente (lacht). Was mir auf jeden Fall peinlich ist, weil es spielentscheidende Situationen sind, ist wenn ich mal wieder eine 100%-ige Torchance vergebe und das leere Tor nicht treffe. Leider passiert das nicht ganz unselten.
Welches Special, das Sie zum Spielen nicht brauchen, darf in Ihrer Fußballtasche nicht fehlen?
Ich habe immer ein Haarband dabei, weil mich meine Haare bei jedem Spiel aufs neue nerven und ins Gesicht gehen und ich mir jedes mal aufs neue vornehme es das nächste Mal hinzumachen. Das Haarband nutze ich jedoch nicht, weil ich davon Kopfschmerzen bekomme. Dennoch packe ich das Band immer wieder aufs neue ein.
Was macht den perfekten Mädelsabend mit Ihrer Mannschaft für Sie aus?
Die besten Abende
starten nach einem Heimsieg. Dann ist es am schönsten, wenn
möglichst alle aus der Mannschaft, aber auch Trainer und Betreuer da
sind und wir mit einem gemeinsamen Essen starten. Schließlich läuft
es auf einen langen Abend, mit lauter Musik und viel Alkohol
hinaus. Und natürlich werden ganz viele Trinkspiele gespielt, am
besten Beerpong.Bestenfalls habe ich am Tag danach dann noch nichts
vor.