Artikel vom 23.10.2020 20:15 Uhr
Bevor es in die Winterpause geht, steht in der Kreisklasse
Süd noch ein ganz großes Spiel bevor. Wenn am Samstag der SV Dörfleins auf die
DJK Teuchatz 2 trifft, dann geht es um nicht viel weniger, als um eine mögliche Vorentscheidung
im Kampf um den Aufstieg. Kein Wunder also, dass sich Verantwortliche beider
Mannschaften im Vorfeld ehrgeizig zeigen und - aufgrund der Tabellensituation - der Begriff "Endspiel" fällt.
„Wir haben Bock!“
Constantin Stretz
anpfiff.info
Der SV Dörfleins hat in der Saison 2019/2021 noch keines
seiner Heimspiele verloren, ja noch nicht mal ein Gegentor kassiert. Und auch
insgesamt steht die Elf von Constantin Stretz noch ohne eine einzige Saisonniederlage
da. Zum Re-Start im September beim SV Gundelsheim jedoch, kam der aktuelle
Zweitplatzierte nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Zu Hause gegen den SV
Priesendorf setzte man eine Woche drauf allerdings mit einem 18:0 schon wieder ein
deutliches Ausrufezeichen an die Konkurrenz. Zuletzt machte man zudem noch dein
Einzug in das Kreispokalfinale klar, bevor man zwei spielfreie Wochen
überbrücken musste. Ein leichter Nachteil, wie Constantin Stretz findet: „Das
ist dann natürlich nicht so einfach, den Hebel für das letzte Spiel nochmal
umzulegen und alles reinzuwerfen“, gibt er zu. Dennoch sei man sich bewusst,
wie wichtig diese Begegnung für den weiteren Saisonverlauf werden kann. „Das
sieht jeder, der eine Tabelle lesen kann“, betont Stretz und macht weiter klar:
„Wir sind als Mannschaft nach der Coronapause nochmal mehr zusammengewachsen
und haben einfach Bock auf Fußball!“
Der SV Dörfleins steht zu Hause noch ohne Gegentor da.
anpfiff.info
Begriff „Endspiel“
fällt
Ralf Amschler
anpfiff.info
Eine ähnlich starke Bilanz hat in diesem Jahr einmal mehr
die DJK Teuchatz 2 vorzuweisen. Mit 22 Zählern aus zehn Spielen steht die Mannschaft
von Ralf Amschler verdientermaßen auf dem dritten Tabellenplatz - mit nach wie
vor allen Möglichkeiten, den Aufstieg in die Kreisliga zu schaffen. Nach einem
herben Rückschlag gegen den SV Gundelsheim allerdings (2:8), drohte die DJK den
Anschluss an Dörfleins zu verlieren. Immerhin: Durch das 7:1 in Priesendorf
fand man schnell zurück in die Spur und konnte den Punkterückstand dadurch auf
vier Punkte beschränken. Aufgrund der jüngsten Ergebnisse jedoch ist es nur
logisch, dass Betreuer Bastian Lämmlein vier Spieltage vor Schluss bereits von
einem klassischen Endspiel spricht: „Mit einem Sieg können wir weiter nach
vorne schauen, bei einer Niederlage landen wir im Niemandsland der Tabelle“,
analysiert er deutlich. „Für uns wird entscheidend sein, dass unsere Abwehrreihe
gut steht und wir wenig Chancen zulassen“, ist er sich sicher.
Kein Sieger im
Hinspiel
Es ist bereits über ein Jahr her, dass die DJK Teuchatz 2
den SV Dörfleins am Teuchatzer Berg empfangen hatte. Damals gingen die Gäste
durch Antonia Postupka früh in Führung, doch Marion Bittel konnte den
Gastgebern durch ihr 1:1 rund fünfzehn Minuten vor dem Ende noch einen Punkt
sichern. Schon damals spielte hierbei der Zweite gegen den Ersten – zumindest wenn
man den SC Prölsdorf als nicht aufstiegsberechtigte Mannschaft außen vor lässt.
Die Ausgangslage vor Samstag ist aufgrund der fortgeschrittenen Saison natürlich
deutlich klarer geworden: Gewinnt Dörfleins, so ist der Stretz-Elf der Aufstieg
nur noch rechnerisch zu nehmen. Gewinnt Teuchatz, so nimmt die Saison in den
letzten drei Spielwochen, die 2021 gespielt werden, noch einmal so richtig Fahrt
auf.
Am Samstag treffen die beiden Aufstiegsfavoriten wieder aufeinander - danach ist Pause.
anpfiff.info
Kann Teuchatz den
Fluch brechen?
Die Zuschauer, die am Samstag zum Sportgelände in Dörfleins
kommen, können sich wohl wieder auf eine enge Kiste einstellen. Für den SVD
spricht, dass die DJK Teuchatz 2 noch kein einziges Mal gegen Grünweiß gewinnen
konnte und dass die Personaldecke der Gäste aufgrund einiger Ausfälle und dem
zeitgleichen Spiel der Mädchenmannschaft eher dünn besetzt ist. Bastian
Lämmlein versprüht jedoch trotz der Brisanz der Partie gleichzeitig eine
gewisse Lockerheit und gibt kämpferisch zu: „Wir haben uns um 16:45 Uhr mit
unserer ersten Mannschaft zur gemeinsamen Siegesfeier per Videoanruf
verabredet. Und wenn wir Termine ausmachen, dann halten wir die auch ein!“
Zudem fügt er an: „Es wird höchstens drei Minuten später, falls es eine
Nachspielzeit gibt.“
Doch was wird es denn nun, eine Vorentscheidung oder eine
Videoschalte? Am Samstag ab 15:00 Uhr rollt der Ball - und dann wissen wir mehr.