Artikel vom 16.06.2023 18:00 Uhr
Der SV Coburg/Ketschendorf begeht am Samstag, 24. Juni sein
Sonnenwendfeuer auf dem Buchberg. Doch nicht nur in den knisternden
Holzscheiten wird es heiß, sondern auch auf dem grünen Rasen, denn
Ketsche präsentiert ein „Spiel der Legenden“, bei dem einstige
Heroen des VfL Frohnlach und DVV Coburg aus Landes-, Bayern- und
Regionalligazeiten aufeinandertreffern. Zum Glück ist auch Stummi
da…
Patrick Schuberth ist seit vielen Jahren eng mit dem SV
Coburg/Ketschendorf verbunden und prägte den Verein in den
vergangenen Jahren als Spieler, Trainer und inzwischen als
Teammanager und Sportlicher Leiter. Nicht immer war seine sportliche
Heimat jedoch am Buchberg, denn zwischenzeitlich schnürte er auch in
der Landesliga für den DVV Coburg die Stiefel. Legendäre Zeiten
waren das, in dem der Nachfolgeverein des ruhmreichen VfB und des
Stadtrivalen DJK/Viktoria sich drei Spielzeiten lang mit dem kleinen,
großen Bruder VfL Frohnlach in der Landesliga wiederfand und an der
fußballerischen Vorherrschaft der WiSchi-Elf zu knabbern versuchte.
Der umtriebige Funktionär des SV Coburg/Ketschendorf nahm die
Sonnenwendfeier des Vereins zum Anlass, einen sportlichen Wettkampf
der „alten“ Heroen zu organisieren und stieß dabei bei einer
Vielzahl der damals Aktiven ohne Umschweife auf offenes Gehör.
Festbetrieb ab 17 Uhr
So kommt es am
Samstag, 24. Juni um 18 Uhr zum großen Wiedersehen der einstigen
Konkurrenten. Ein Wiedersehen, dass vor und nach dem Schlusspfiff
sicher auch an der Bratwurstbude oder der Cocktailbar stattfinden
wird, das aber während der 90 Minuten ebenso sicher auch zahlreiche
Schaulustige auf die schmucke Anlage am Buchberg locken wird. Schon
ab 17 Uhr beginnt der Festbetrieb, bei dem der SV nicht nur bestens
für das leibliche Wohl aller Gäste sorgen wird, sondern zu späterer
Stunde auch extra Fackeln für Kinder zur Verfügung stellen wird,
damit der Nachwuchs nicht nur mit den Stars von früher das
Sonnenwendfeuer in trauter Runde begehen kann.
Initiator Patrick Schuberth hat allen Grund zum Strahlen. Seinem Ruf folgen zahlreiche Helden zur großen fußballerischen "Revanche".
anpfiff.info
Ein Enesemble zum Zungeschnalzen
Auf dem bestens
präparierten Hauptplatz stehen sich ab 18 Uhr schließlich die
Landes-, Bayern- und Regionalligakicker vergangener Tage gegenüber,
die von ihrem Können zweifelsohne nichts eingebüßt haben. Mehr als
dreißig Aktive haben ihr Kommen fest zugesagt und etliche weitere
Legenden werden zumindest am Spielfeldrand die früheren Kollegen
lautstark anfeuern. In den Reihen des VfL Frohnlach finden sich unter
anderem Tobias Eichhorn, Basti Renk, Christian Neumohr, Lukas und
Jakob Engelmann, Sinan Bulat oder Christian Beetz
wieder. Namen, die zum Teil heute noch aktiv auf dem Platz stehen
oder längst erfolgreich ins Trainergeschäft gewechselt sind. Nicht
minder mit herausragender individueller Klasse ist der DVV Coburg
gespickt, für den unter anderem Jürgen Gahn, Maurice Koch, Stephan
Leffer, David Reich, Marc Schwesinger, Patrick Schwesinger, Christian
Tremel oder Alexander Grau auflaufen werden. Klangvolle Namen, die
für allerbeste Fußballunterhaltung stehen und sicher auch das ein
oder andere Kabinettstückchen auf Lager haben, um die Zuschauer ins
Entzücken zu versetzen.
Stimmen zum Spiel
Lassen Sie sich
dieses fußballerische Schmankerl in der Sommerpause nicht entgehen
und genießen Sie die Heroen von einst, sowie einen geselligen Abend
auf der Anlage des SV Coburg/Ketschendorf. Gehen Sie mit den Legenden
vergangener Tage auf Tuchfühlung und lauschen Sie den
unvergesslichen Schmankerln, die die Kicker in der 3. Halbzeit
bestimmt in bester Erinnerung vom Stapel lassen werden. anpfiff.info
fragte im Vorfeld bei zwei Akteuren nach, die mit breitestem Grinsen
schon einmal (nicht ganz ernst gemeinte) verbale Kampfansagen an die
Gegner verschickten.
Michael Leffer (vier
Spielzeiten für den DVV und zwei für den VfL am Ball): „Ich freue
mich wahnsinnig, denn obwohl es die Zeit nicht mehr zulässt, dass
wir uns regelmäßig sehen, bestehen viele Freundschaften doch seit
Jahren über den Fußball hinaus. Ich finde es großartig, welche
tolle Rahmenbedingungen der SV Coburg/Ketschendorf mit diesem Event
in der Region geschaffen hat. Bei dem Spiel soll sich niemand
überanstrengen, aber ich erinnere mich an eine herbe
Derbyniederlage, die wir einmal mit dem DVV einstecken mussten. Wir
waren Aufsteiger und haben uns gegen den großen VfL viel
ausgerechnet – und vor über 2000 Zuschauern 0:6 oder gar 0:7
verloren. Insbesondere die Woche danach, in der wir übel durch die
Presse gezogen wurden, war schmerzhaft. Umso mehr hoffe ich, dass der
ein oder andere sich noch an dieses Spiel erinnert und sich noch mehr
ins Zeug legen wird. Ich möchte auf keinen Fall wieder so eine
Klatsche erleiden.
Stefan Braungardt
(über ein Jahrzehnt in Landes- und Bayernliga für beide Vereine
aktiv): „Als Schubsi an uns herangetreten ist, haben wohl alle, die
noch einigermaßen geradeaus laufen können, mehr oder weniger
spontan zugesagt. Der SV Coburg/Ketschendorf hat sich zu einem
Vorzeigeverein im Kreis und zuletzt auch im Bezirk entwickelt. Früher
waren wir mit dem VfL in guten Zeiten immer die Nummer 1 im
Landkreis. Das muss sich auf dem Platz auch widerspiegeln. Wenn ich
die Aufstellung sehe, habe ich da allerdings leichte Bedenken, denn
vom Altersdurchschnitt her, sind die Coburger Jungs noch deutlich
besser im Futter. Wir werden sehen, ob wir die Rangordnung von vor
zwanzig Jahren noch herstellen können, ansonsten muss die jüngere
Generation in der zweiten Halbzeit eben ein wenig bei uns „alten
Säcken“ aushelfen. Ich werde auf jeden Fall reichlich Schuhcreme
auf die alten Treter packen, damit ich noch in die Fußballstiefel
komme und darüber hinaus bin ich froh und erleichtert, dass auch
Physio Holger Stummer sein Kommen zugesagt hat. Er hat in seinem
großen Eiskoffer dann hoffentlich auch das ein oder andere
Kaltgetränk. Am meisten freue ich mich ohnehin auf die 3. Halbzeit,
wenn die alten Geschichten aus glorreichen Zeiten erzählt werden –
und da gibt es einiges zu erzählen. "