Artikel vom 17.12.2022 22:00 Uhr
„Jetzt aber!“, könnte das Motto der Frauen aus der Thermenstadt
lauten. In der seit 2010 jährlich veröffentlichen Rangliste der
Mannschaft des Jahres im Bezirk Oberfranken, schrammten die
Ostoberfränkinnen vor vier Jahren hauchzart an der Trophäe vorbei.
Im abgelaufenen Kalenderjahr führte an der SpVgg Weißenstadt jedoch
kein Weg vorbei!
Punktgleich standen die Weißenstädterinnen 2018 sowohl mit dem SV
Frensdorf 2, wie auch dem SV Reitsch an der Spitze des einzigartigen
anpfiff.info-Tableaus, das eine Wertung aufgrund der tatsächlich
ausgetragenen Pflichtspiele innerhalb eines Kalenderjahres erstellt
und würdigt. Aufgrund der Mehrzahl an ausgetragenen Partien ging der
Titel damals in den Frankenwald. Nun ist das Fichtelgebirge am Fuße
des Waldstein dran. Und das völlig zu Recht!
Neuer Trainer –
alte Erfolge
Schließlich siegte
sich schwarz und weiß zunächst mit beeindruckenden elf Siegen in
Serie nach der Winterpause der vergangenen Spielzeit zur letztlich
überlegenen Meisterschaft in der Bezirksliga Ost, bevor die SpVgg in
neuer sportlicher Umgebung in der Bezirksoberliga einfach genauso
erfolgreich weiterspielte und siegte. Das Team von Trainer Ottavio
Saponaro, der die Elf im Januar von Erfolgsgarant Andreas
Westernacher und Co-Trainer Julian Rott übernahm und deren
hervorragende Arbeit nahtlos fortführte, steht mit einem Spiel
weniger als der Spitzenreiter und nur drei Zählern Rückstand schon
wieder auf einem ausgezeichneten 2. Rang und darf vom Durchmarsch in
die Landesliga träumen.
Anna Schelenz (re.) ist die Toptorjägerin der SpVgg im abgelaufenen Kalenderjahr.
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Drei Titel seit 2018
Es ist bislang
ohnehin eine beeindruckende Historie, auf die die SpVgg Weißenstadt
zurückblicken kann, seit der Verein im Sommer 2017 auf der
Frauen-Landkarte auftauchte. Schließlich sind die Siege und
Meisterschaften im wahrsten Sinn des Wortes hausgemacht. Eine
ausgezeichnete eigene Nachwuchsarbeit legte und legt seither den
Grundstein nicht nur für den Beinahe-Durchmarsch von der Kreisklasse
in die Bezirksoberliga innerhalb von nur vier Spielzeiten der 1.
Mannschaft, sondern auch für den Umstand, dass die SpVgg inzwischen
mit zwei Teams am regulären Punktspielbetrieb teilnimmt, das sich zu
großen Teilen aus Akteurinnen zusammensetzt, die die eigene
Jugendabteilung durchlaufen haben.
Berauschende Fakten
Im Kalenderjahr 2022
fegten Anna Schelenz (19 Tore), Lea Gesell (11 Tore) & Co
zunächst durch die Bezirksliga Ost, feierten verlustpunktfrei ihren
höchsten Sieg im April beim 11:0 gegen SV Fortuna Untersteinach und
erzielten in jedem einzelnen Spiel mindestens zwei eigene Treffer.
Jenny Tanner blieb zwischenzeitlich stolze 599 Minuten in Folge ohne
Gegentor, wobei die Hintermannschaft grundsätzlich in elf Partien
neunmal die defensive Null hielt. Eine Liga höher fielen die
Ergebnisse erwartungsgemäß nicht mehr so deutlich aus, doch die
weiße Weste blieb lange Zeit unbeschmutzt. Auch in der
Bezirksoberliga startete der Aufsteiger mit vier Siegen und brannte
beim 7:0 gegen SV Wernsdorf ein offensives Feuerwerk ab. Nach zwanzig
Partien in den abgelaufenen zwölf Monaten blickt die SpVgg
Weißenstadt auf 17 Siege, zwei Unentschieden und nur eine Niederlage
bei einem Torverhältnis von 74:7 Treffern. Eine herausragende
Bilanz, die dem Team um die ehemalige Co-Trainerin und „Macherin“
im Hintergrund, Doris Prell, eine Quote von 2,65 Punkten pro
tatsächlich ausgetragener Partie beschert.Den einzigen
Schönheitsfleck musste Weißenstadt im November beim 0:1 bei der
SpVgg Bayreuth hinnehmen. Es war nicht nur die einzige Niederlage,
sondern auch das einzige Spiel des gesamten Jahres ohne einen eigenen
Treffer erzielt zu haben. Ein letztlich zu verschmerzender
Schönheitsfleck angesichts der überragenden Leistungen, mit denen
sich die jungen Damen zur punktbesten Mannschaft im Bezirk
Oberfranken im vergangenen Jahr und inzwischen zur unangefochtenen
Nummer 2 im Kreis Hof/Marktredwitz aufgeschwungen haben.
2010 | SV Friesen
| 2,65
|
2011 | TSV Oberlauter
| 2,59
|
2012 | SpVgg Bayreuth
| 3,00
|
2013 | SpVgg Bayreuth
| 3,00
|
2014 | SpVgg Stegaurach
| 3,00
|
2015 | SpVgg Ebing
| 2,67
|
2016 | FSV Unterleiterbach
| 2,81
|
2017 | FC Hochstadt
| 2,67
|
2018 | SV Reitsch
| 2,67
|
2019 | SV Reitsch
| 2,89
|
2022 | SpVgg Weißenstadt
| 2,65
|
Die bisherigen Gewinner der Mannschaft des Jahres.
Preise
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honoriert diese grandiose Leistung mit einer Trophäe für die beste
Mannschaft des Kalenderjahres 2022 und einem Satz Aufwärmleibchen
für die künftigen Trainingseinheiten. Außerdem spendiert die
Gampertbräu aus Weißenbrunn zehn Kisten schmackhaften Gerstensaft.
Die Gewinnerinnen dürfen sich schlussendlich zudem über einen 100
Euro-Verzehrgutschein der Firma EdeKa freuen. anpfiff.info bedankt
sich auf diesem Wege auf das herzlichste für die großzügige
Unterstützung der Sponsoren!
Bemerkenswert: Die ersten drei Teams sind allesamt Aufsteigerinnen, die sich auch in ihrer neuen Liga bestens zurecht finden.
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Die Rangliste
Grundlage für die Berechnung sind alle Pflichtspiele des aktuellen
Kalenderjahres. Ausgenommen sind Pokal- und Relegationsspiele sowie
durch das Sportgericht erfolgte Wertungen. Bei Punktgleichheit
entscheidet die Anzahl der mehr ausgetragenen Partien über die
Platzierung. Berücksichtigt werden nur Mannschaften, die ganzjährig
in einem 11er-Team am Punktspielbetrieb teilgenommen haben.