Artikel vom 12.11.2022 17:00 Uhr
Nachdem am Samstag der Wechsel an der Tabellenspitze - FC Coburg löste FC Fuchsstadt ab - im Mittelpunkt stand, brachten die Sonntagsspiele eher Bewegung in den Keller der Landesliga Nordwest. Der TSV Gochsheim machte dabei mit einem 2:1-Heimsieg gegen den ASV Rimpar einen Sprung über den Strich.
Der Heimsieg des Tages
Der TSV Gochsheim hat die Last-Minute-Niederlage in Frammersbach sehr gut weggesteckt und ist in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Gegen den ASV Rimpar drehten die Schützlinge von Stefan Riegler nach der Pause einen 0:1-Rückstand, für den Louis Reinhart schon nach zehn Minuten gesorgt hatte. Marcial Weisensel sorgte vier Minuten nach Wiederanpfiff mit seinem dritten Saisontreffer für den Ausgleich. Eine Viertelstunde vor Schluss war es dann Yannick Sprenger, der die Heimelf vor über 200 Zuschauern in Führung brachte. Die brachten die Gochsheimer über die Zeit, was auch daran lag, dass sie nach einer gelb-roten Karte für Louis Reinhart ab der 80. Minute in Überzahl agierten.
Nicols Schubert (re.) erzielte das 2:1 für Rottendorf.
anpfiff.info
Was sonst noch los war
Der TSV Rottendorf hat den Anschluss an die Schleuderplätze wieder hergestellt. Gegen den Tabellendritten DJK Schwebenried-Schwemmelsbach gelang der erste Sieg nach zuvor 13 Partien mit zwölf Niederlagen und einem Unentschieden und das ausgerechnet gegen den Tabellendritten. Nicolas Schubert sorgte nach 84 Minuten für Jubel bei den 250 Zuschauern, nachdem zuvor Daniel Storandt für die Gastgeber vor der Pause und Yannick Deibl in Halalbzeit zwei für die Gäste getroffen hatte. Keinen Sieger gab es im dritten Sonntagsspiel. Im Neulingsduell trennten sich die DJK Dampfach und der TSV Mönchröden mit 1:1. Beide Treffer fielen vor dem Wechsel. Patrick Winter traf vor knapp 200 Zuschauern für die DJK, Louis Göhrung glich aus.
Der Sixpack des Tages
Manch einer, der während der 90 Minuten am Samstagnachmittag einen Blick auf den Live-Ticker mit den Partien der Landesliga Nordwest geworfen hat, dürfte sich verwundert die Augen gerieben haben beim Blick auf das Resultat und den Spielverlauf in Aschaffenburg. 6:1 hieß es dort nach 90 Minuten, aber nicht etwa für den bisherigen Tabellenführer FC Fuchsstadt, sondern gegen ihn. Ein in der Höhe sensationelle Schlappe für die Mannschaft von Martin Halbig. Die war nach 28 Minuten durch Antonio Tyrokomos mit 0:1 in Rückstand geraten. Jedoch gelang Christoph Schmidt nur fünf Minuten später per Elfmeter der Ausgleich. Alles im grünen Bereich für den Spitzenreiter. Zumindest bis zum Wiederanpfiff. Dann wurden die Gäste eiskalt erwischt. Schon nach 50 Minuten hatten sie zwei Gegentreffer kassiert (Engin Arslan und Ege Noyan). Und nach 66 Minuten lag man gar 1:5 zurück. Antonio Tyrokomos und Ege Noyan hatten je ihren zweiten Treffer nachgelegt. Das halbe Dutzend und seinen Dreierpack voll machte Ege Noyan dann in der Schlussminute. Erst die zweite Niederlage für die Fuchsstädter, die jetzt nicht mehr Primus sondern Verfolger sind.
Traf doppelt: FCCler Norik Höhn (li.) -hier im Duell mit Mönche-Akteur Leonard Scheler.
anpfiff.info
Der Führungswechsel des Tages
Auch die Verantwortlichen des FC Coburg dürften sich die Augen gerieben haben, als sie erkannten, was sich nach dem Wechsel in Aschaffenburg ereignete. Die Spieler der Vestestädter dagegen nutzten die Gunst der Stunde und erledigten ihre Hausaufgaben. Mit dem 5:2 über den TSV Lengfeld beendeten sie nicht nur zum vierten Mal in Folge eine Serie des Gegners, sondern setzten sich auch - rechtzeitig vor dem Topspiel gegen den FC Fuchsstadt, das noch vor der Winterpause ansteht - an die Tabellenspitze. Maßgeblichen Anteil daran hatten vor 130 Zuschauern zwei Doppelpacker. Erst machte ein eher ungewöhnlicher auf sich aufmerksam. Norik Höhn erzielte das 1:0 kurz vor der Pause und sorgte nach dem 1:1 durch Burak Bedir dafür, dass der FCC nach 60 Minuten wieder in Führung ging. Jonas Kirchner legte das 3:1 nach. Und dann gab es noch den erwartbaren Doppelpacker. Aykut Civelek erzielte erst sein 19. Saisontor und dann nachdem auch Burak Bedir seinen Doppelpack geschnürt hatte, in der 90. Minute auch noch das 20. Der zehnte Heimsieg und die Rückkehr auf Rang eins, den man letztmals nach dem neunten Spieltag belegt hatte, war perfekt.
Die Nachspielzeit des Tages
Als die 90. Minute anbrach, stand es im Sander Seestadion zwischen dem heimischen FC und dem SV Frfiesen noch 2:2 - ein Remis, das sich die Gastgeber mit einer engagierten zweiten Hälfte, in der sie lange in Überzahl agierten, verdient hatten. Doch dann rollte ein Panzer über die Frankenwälder. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ein Panzer mit dem Vornamen Pit. Der junge Angreifer war nach 51 Minuten eingewechselt worden. In der Nachspielzeit wurde er zum Helden des Tages. Erst verwertete er eine Vorarbeit von Fabian Röder zum 3:2, dann machte er mit seinem zweiten Treffer den Deckel drauf. Der FC Sand hatte den guten Trend der vergangenen Wochen fortgesetzt und im 20. Anlauf endlich den zweiten Sieg geholt.
Warum Coach Maximilian Zang trotzdem mit der ersten Hälfte nicht einverstanden war, wie Gäste-Trainer Peter Reichel die Partie gesehen hat und was der Torschütze selbst zu seinem Coup sagt, lesen Sie im anpfiff.info-Topspielbericht.
Was es sonst noch gab
Alemannia Haibach droht den Anschluss nach oben kurz vor der Winterpause endgültig zu verlieren. Im Derby gegen TuS Frammersbach unterlag man vor 300 Zuschauern nach einem frphen Tor des Gäste-Spielertrainers Patrick Amrhein mit 0:1. Ganz spät fiel der entscheidende Treffer im anderen Derby. Jubeln durfte Robin Naun von TuS Röllbach, der beim TSV Karlburg in der Nachspielzeit vor 180 Zuschauern einen Elfmeter zum Gästsieg verwandelte. Mit einem frühen Tor von Dominik Popp und einem von Moritz Heusinger nach dem Wechsel stoppten die FT Schweinfurt mit einem 2:0-Heimsieg gegen die TG Höchberg nach zuvor drei Niederlagen in Folge ihren Sinkflug.