Artikel vom 06.06.2022 19:58 Uhr
Am vorletzten Spieltag der Bezirksliga Oberfranken West machte die
SpVgg Ebing 2 die Meisterschaft perfekt und sorgte damit für ein
historisches Highlight, das in dieser Art womöglich seinesgleichen
sucht. Nach dem eigenen ungefährdeten Sieg erhielt die Germania
Schützenhilfe, so dass die feuchtfröhlichen Feierlichkeiten noch
auf dem Spielfeld beginnen konnten.
Mit einem Vorsprung von einem Zähler auf die TSG 05 Bamberg ging die
SpVgg Ebing 2 in den vorletzten Spieltag. Im heimischen Seestadion
gastierte der RSV Drosendorf, der dem Spitzenreiter schon im Hinspiel
ein 1:1 abtrotzte und damit eines von überhaupt nur zwei Teams war,
das gegen den Ligaprimus punkten konnte. Dieses Mal ließ sich die
Will-Elf jedoch nicht die Butter vom Brot nehmen und dominierte
seinen Gegner über weite Strecken. Zwei Tore durch Nadja Schöring,
die den Bann brach und in Durchgang zwei durch einen sehenswerten
Freistoß von Jana Stadter ließen folglich auch keinen Zweifel daran
aufkommen, dass die SpVgg Ebing 2 ihre eigenen Hausaufgaben erledigen
würde. Im Parallelspiel lag die TSG 05 Bamberg zum Seitenwechsel
gegen den starken Aufsteiger SV Coburg/Ketschendorf mit 0:2 zurück,
konnte die Partie jedoch im Laufe der zweiten Halbzeit ausgleichen.
Als die Begegnung in Ebing schon einige Minuten abgepfiffen war,
folgten daher bange Blicke auf die Mobiltelefone, bis dort die
Nachricht vom Last-Minute-Knockout für die Bamberger erschien. „Wir
steigen auf!“, hallte es sofort über das satte Grün, denn durch
die Niederlage des Konkurrenten lag Ebing 2 einen Spieltag vor
Saisonende mit vier Zählern uneinholbar in Führung.
Dritter Titel für Trainer Will
„Bis auf das Spiel
bei der TSG, in dem wir ganz klar die schlechtere Mannschaft waren,
haben wir über die gesamte Saison konstant gute Leistungen gezeigt“,
zollte Trainer Matthias Will im Moment des Triumphes dem sportlichen
Widersacher Respekt und Anerkennung, versäumte es jedoch ebenso
nicht, den eigenen Erfolg hervorzuheben. „Wir haben immer alles
gegeben und das ist auch personell für eine zweite Mannschaft nicht
immer leicht“, sprudelte es aus dem Erfolgs-Coach heraus, der mit
einem breiten Grinsen diverse Bierduschen geduldig und vor Freude
taumelnd über sich ergehen ließ. 2016 führte Will die zweite
Vertretung der Germania in die Kreisliga, zwei Jahre später in die
Bezirksliga und holte dort zwei Platzierungen im vorderen Drittel.
Nun also die Krönung mit dem Aufstieg in die Bezirksoberliga!
Dem Gegner immer einen Schritt voraus! Das galt auch im entscheidenden Spiel gegen RSV Drosendorf, in dem sich Janina Diller (vo.) und die SpVgg Ebing 2 selbst zum Meister der Bezirksliga machte.
anpfiff.info
Drei plus eine Meisterschaft
in einem Jahr
„Es ist der
Wahnsinn, was alle Mädels im Verein geleistet haben. Ich ziehe
meinen Hut vor dem gesamten Team“, platzte es voller Stolz aus Will
heraus angesichts des historisch vermutlich einmaligen Triumphes, den
die Mädchen- und Frauenabteilung der SpVgg Germania Ebing in dieser
Saison hingelegt hat. Schließlich machte die dritte Mannschaft
unlängst den Anfang, als sie verlustpunktfrei die Meisterschaft in
der Kreisklasse Nord holte. Ihr folgten die U17-Juniorinnen, die in
der Bezirksoberliga das Maß aller Dinge waren und sich ebenfalls mit
Meisterehren krönten. Erst vor zwei Tagen setzte die erste
Mannschaft mit der Meisterschaft in der Landesliga Nord am
allerletzten Spieltag der schier unglaublichen Erfolgsstory die Krone
auf, doch das Sahnehäubchen lieferte nun die zweite Vertretung, die
tatsächlich die vierte Meisterschaft eines Vereins in einer einzigen
Saison sicherstellte! Einmalig! Sensationell! Unvergleichbar! So
dauerte es nicht lange, bis die glorreichen Heldinnen nach ihrem Sieg
lautstark die Verienshymne anstimmten: „Im oberen Maintal kann uns
keiner bezwingen…“ Wie wahr!