Artikel vom 08.06.2025 19:15 Uhr
Drei Absteiger aus der Landesliga muss der Bezirk Oberfranken im
Frauenfußball auffangen. Das hat Auswirkungen bis in die
Bezirksliga, wo sich ein Viertplatzierter über den Aufstieg freuen
darf. Aufgrund des Abstiegs von drei „Süd-Teams“ aus der
Bayernliga wird indes auch jene Landesliga-Nord ein anderes
Gesicht bekommen. anpfiff.info wirft einen Blick auf die
(wahrscheinliche) Ligenzusammensetzung 2025/26.
Die Anzahl der Absteiger aus den unteren Ligen richtet sich nicht nur
im Frauenfußball nach dem, was „von oben“ kommt. Im Freistaat
Bayern sind dies aus der Regionalliga zur kommenden Serie die beiden
Absteiger TSV Schwaben Augsburg und FFC Hof, die künftig in der
Bayernliga an den Start gehen werden, in die wiederum die beiden
Landesliga-Meister 1. FC Nürnberg 2 (Gruppe Nord) und SC Regensburg
(Gruppe Süd) aufsteigen werden, so dass die Belletage des
bayerischen Frauenfußballs in der kommenden Serie mit der Normzahl
von zwölf Vereinen an den Start gehen wird.
Landesliga - Nord
Aus der Bayernliga
wiederum steigen mit SC Amicitia München, SV Frauenbiburg und SV
Kirchberg i.W. drei klassische „Süd“-Vertreter in die
zweigeteilte Landesliga ab. Diese wird in der Spielzeit 2025/26 nach
vollzogenem Auf- und Abstieg die Normzahl von 24 erreichen. Auf
Nachfrage von anpfiff.info bekräftigte Kerstin Costa, Beisitzerin
des Verbands-Frauen-und-Mädchenausschusses, dass diese
qualifizierten Teams in zwei gleich große 12er-Gruppen aufgeteilt
werden.
Aus der Nord-Gruppe
der gerade abgelaufenen Serie verbleiben lediglich sieben Teams:
FC Ezelsdorf
Schwabthaler SV
SpVgg Greuther Fürth
2
TSV Nürnberg-Buch
SV Neusorg
SpVgg Ebing
SV Leerstetten
Hinzu kommen –
sollten alle Meister von ihrem Aufstiegsrecht Gebrauch machen –
aller Voraussicht nach die Titelträger TSV Plankenfels
(Oberfranken), SV Veitshöchheim (Unterfranken) und SGV
Nürnberg-Fürth (Mittelfranken).
Um die Sollzahl von
zwölf Teams zu erreichen, müssen demnach zwei klassische
„Süd“-Vereine in die Nord-Gruppe „wandern“. Um diese
Einteilung vorzunehmen, wird der Verbandsausschuss sich wohl nach den
zu fahrenden Kilometern der jeweiligen Vereine richten. Es ist daher
zu vermuten, dass SV Wilting, SV Thenried (beide Landkreis Cham) und
FC Alburg (Landkreis Straubing) nicht zuletzt aufgrund des
Derby-Charakters in der Süd-Gruppe verbleiben werden. Potentielle
Kandidaten für eine Eingliederung in die Nord-Gruppe sind daher 1.
FC Schwarzenfeld (Landkreis Schwandorf), der als Meister der
Bezirksoberliga Oberpfalz aufsteigt, sowie FV Obereichstätt im
Altmühltal, der Drittplatzierte der abgelaufenen Serie in der
Landesliga-Süd.
Die Durchmarschiererinnen des TSV Plankenfels starten zur neuen Saison in das Abenteuer Landesliga.
Maik Schneider
Bezirksoberliga
Oberfranken
Die BOL Oberfranken
muss zur neuen Spielzeit drei Absteiger aus der Landesliga-Nord
aufnehmen und wird daher die bisherige Normzahl von zehn Vereinen
überschreiten. Die zehn fixen Starter sind:
SpVgg Weißenstadt
(Absteiger aus der Landesliga)
SV Reitsch
(Absteiger aus der Landesliga)
DJK Don Bosco
Bamberg (Absteiger aus der Landesliga)
SpVg Eicha
TSV
Arzberg/Röthenbach
DJK Teuchatz
USC Bayreuth
SV Bavaria
Waischenfeld
FFC Hof 2
SpVgg Ebing 2
(Meister Bezirksliga Oberfranken/West)
Die gültige Auf-
und Abstiegsregelung zur gerade beendeten Saison 2024/25 sah vor, in
einem Relegationsspiel zwischen den Zweiten der Bezirksliga West und
Ost einen weiteren Aufsteiger zu ermitteln. Der Sieger dieses
Relegationsspiels hätte demnach den elften Startplatz in der neuen
BOL inne gehabt. Bezirksspielleiterin Andrea Kleylein-Jüttner machte
auf Nachfrage jedoch deutlich, dass sie eine gerade Anzahl an
Teilnehmern für das neue Starterfeld favorisierte. Ihr Bestreben war
es daher, zwölf Bezirksoberligisten für 2025/26 zu erhalten.
Dazu bedurfte es nun
eines Rechenschiebers, denn der Meister der Bezirksliga
Oberfranken/Ost, die SpVgg Weißenstadt 2, darf nicht in die BOL
aufsteigen, da die erste Mannschaft der SpVgg in die BOL abgestiegen
ist. Die Zweitplatzierte SG Döbra/Konradsreuth/Selbitz möchte die
bestehende Spielgemeinschaft nicht auflösen und darf daher als SG
ebenfalls nicht aufsteigen. So waren SV Fortuna Untersteinach (3.)
und SCW Obermain (4.) am Zug, die beide jedoch auf das ihnen nun
zustehende Aufstiegsrecht verzichteten. Die Statuten des Bayerischen
Fußballverbandes sehen vor, dass maximal der Viertplatzierte das
Aufstiegsrecht übernehmen kann, sollten die davor platzierten
Vereine nicht aufsteigen können/wollen.
So ging der
Staffelstab also zurück in die Gruppe West der Bezirksliga. Hier
durfte sich der Zweitplatzierte FC Redwitz über den Aufstieg freuen,
ohne das ursprünglich geplante Relegationsspiel austragen zu müssen.
Die Siemensstädterinnen stellen damit das elfte Team der Frauen-BOL
zur neuen Saison. Das Recht auf den fehlenden zwölften freien Platz
durfte nun der Drittplatzierte SV Wernsdorf für sich beanspruchen,
verzichtete jedoch darauf. „Lachender Vierter“ war somit der SV
Würgau, der damit das Teilnehmerfeld der Bezirksoberliga 2025/26
vervollständigt.
Am Ende einer kräftezehrenden Saison sind sowohl Melissa Stretz (li. mit Meister SpVgg Ebing), wie auch Marina Nüßlein (als "Nachrücker" mit dem SV Würgau) in die Bezirksoberliga aufgestiegen.
Bernd Riemke
Bezirksliga
Das Teilnehmerfeld
der beiden Bezirksligen steht noch nicht endgültig fest, da unter
Umständen einzelne Teams zur neuen Saison keine Mannschaft mehr
melden werden. Der Meldebogen – so bekräftigte Andrea
Kleylein-Jüttner – ist noch bis einschließlich 15. Juni eröffnet.
In jedem Fall werden die beiden Meister DJK Schnaid/Rothensand sowie
SV 05 Froschbachtal gemeinsam mit dem Zweiten der Kreisliga Ost, der
SG Weidenberg/St. Johannis Bayreuth aufsteigen. Als möglicher
weiterer Nachrücker verzichtete die DJK Don Bosco Bamberg 2 auf die
Teilnahme an der Relegation und verwirkte damit ihr Aufstiegsrecht,
so dass der Ball nun bei der SpVgg Ebing 3 liegt, die somit eventuell
ebenfalls noch Bezirksligist werden kann.
Kreisliga
Die Erfahrungen der
letzten Jahre mit schrumpfenden Kreisligen und zum Teil übervollen
Kreisklassen ließ die Verantwortlichen frühzeitig festlegen, dass
die Kreisklassen zur Saison 2025/26 aufgelöst werden und alle
Vereine unterhalb der Bezirksliga nun den Kreisligen zugeordnet
werden. Andrea Kleylein-Jüttner hofft dabei auf ausreichend
Meldungen und Neu-Anmeldungen wie z.B. der des FC Trogen, um vier
Gruppen im Bezirk Oberfranken bilden zu können.