Artikel vom 17.05.2024 08:25 Uhr
Oliver Döring und Tobias Werner coachen die Reserve auch in der kommenden Saison.
Souverän hielt die Abtswinder Reserve die
Klasse und hatte dabei nahezu zu keinem Zeitpunkt etwas mit dem Abstiegskampf
zu tun. Zwischenzeitlich wäre sogar eine noch bessere Platzierung möglich
gewesen. Dennoch sind Oliver Döring und Tobias Werner mit ihrer Premierensaison
zufrieden und freuen sich auf die kommende.
Ein Derby ist noch zu gehen. Am Freitagabend
gegen den FC Gerolzhofen. Mit einem Sieg beenden die Grün-Weißen die Saison
dann auf einem einstelligen Tabellenplatz. Eine bemerkenswerte Leistung ist die
dann abgelaufene Spielzeit aber allemal. Zum zweiten Mal in Folge hat die
TSV-Reserve die Liga dann souverän gehalten. Und das im verflixten zweiten Jahr
nach dem Aufstieg und mit großen personellen Veränderungen im Kader und auf der
Trainerbank.
Ein Jahr der Veränderungen
Nachdem Patrick Gnebner sechs Jahre lang die
zweite Mannschaft der Abtswinder gecoacht hatte, übernahm mit Tobias Werner und
Oliver Döring ein Trainerduo. „Es war ein Jahr der Veränderungen. Alles musste
sich erst einmal finden. Wir haben schon in der Sommervorbereitung sehr gut
gearbeitet und haben gute Ergebnisse erzielt“, blickt Oliver Döring zurück. Der
Saisonstart verlief dann aber nicht nach dem Geschmack des neuen Gespanns.
Fünfmal teilten die Grün-Weißen in den ersten acht Spielen die Punkte. Nur ein
Sieg gelang. Es fehlte schlicht das Matchglück. Erst mit den beiden Erfolgen
gegen Knetzgau/Oberschwappach und Altbessingen Ende September schwamm sich die
TSV-Reserve frei und blieb nach der ärgerlichen Niederlage in Schwarzach bis
zur Winterpause ungeschlagen, darunter der 2:0-Sieg gegen den späteren Meister
TSV Aubstadt 2.
Oliver Döring war einer von Abtswinds Stützen in dieser Spielzeit.
Alexander Rausch
Gutes Zeugnis für die Mannschaft
„Daran wollten wir nach der Winterpause
anknüpfen, legen aber einen miserablen Start hin“, ärgerte sich der
Spielertrainer über den Wiederbeginn. Doch mit dann sieben Spielen ohne
Niederlage schnupperten die Grün-Weißen sogar ins vordere Tabellendrittel.
Plötzlich war die TSV-Reserve Vierter. Aber nicht lange. Denn aus den jüngsten
sechs Auftritten gelang nur noch ein Sieg bei Aufsteiger FC Strahlungen. „In
den letzten Wochen wurde es personell dünner. Daher konnten wir nicht an die
guten Leistungen anknüpfen“, begründet der Übungsleiter. Trotz des Abrutschens
auf Rang Zehn stellt er seiner Mannschaft ein gutes Zeugnis aus: „Wir haben
unser Ziel erreicht und den Klassenerhalt frühzeitig geschafft. Wir stehen
zurecht dort, wo wir stehen und auch dort, wo wir es erwartet hatten. Zudem
haben wir zueinandergefunden und die Mannschaft weiß, was wir wollen.“
Entwicklung weiter vorantreiben
Nun wollen die beiden, die die Abtswinder
Reserve auch in der kommenden Spielzeit coachen, in der neuen Saison den
nächsten Entwicklungsschritt machen. „Das erste Jahr mit den Jungs hat richtig
Spaß gemacht. Wir haben richtig Bock auf die nächste Runde. Wir wollen nun darauf
aufbauen und das Konstrukt zwischen erster und zweiter Mannschaft weiter zu
verbessern. Wir wollen ein guter Unterbau für die Bayernliga-Mannschaft sein
und in der Bezirksliga wieder eine gute Rolle spielen“, wirft Oliver Döring
schon einen Blick auf die kommende Runde.
Christoph Hofmann läuft gegen Gerolzhofen das letzte Mal für die Abtswinder auf.
Lukas Hörlin
Sechs Spieler gehen oder hören auf
In der muss das Trainerduo allerdings dann
einen größeren Umbruch vollziehen. Ein Sextett steht dann nicht mehr zur
Verfügung. Edgar Wildeis, Rene Rottendorf, Thoms Leßner, Christoph Hofmann,
Michael Rügamer und Julian Rüdling verliert die TSV-Reserve vor allem
Erfahrung, aber auch teils langjährige Spieler, die entscheidenden Anteil am
Aufstieg in die Bezirksliga hatten. „Sie haben großen Anteil an der erneut
erfolgreichen Saison und an den vergangenen. Daher ist es schade, dass sie nach
der Sommerpause nicht mehr dabei sind“, dankt der TSV-Coach den Jungs, die am
Freitag gegen Gerolzhofen das letzte Mal das Abtswinder Jersey überstreifen.
Kader verjüngt sich deutlich
Ihre Lücken versuchen „junge,
entwicklungsfähige Spieler, die Bock auf den TSV haben“ zu schließen. Wie in
der Bayernliga-Mannschaft setzen Oliver Döring und Tobias Werner auf frisches
Blut. Keiner der Neuzugänge ist dabei älter als 24. Während aus der eigenen
Jugend Flavio Graef (Mittelfeld) und Marcel Mix (Mittelfeld) dazustoßen, schließen
sich auch vier Externe dem Team an: Moritz Ziegler fürs Tor (SPVGG
Giebelstadt), Patrick Falk (SV Vikrotia Weigenheim), Marius Maag (Abwehr/SV Gaukönigshofen), Toni Hofmann (Mittelfeld/SV
Tückelhausen/Hohestadt) und Nick Bermich (Abwehr/SV Gelchsheim). „Wir haben
Jungs dazu geholt, die Gas geben und darauf brennen, für den TSV Bezirksliga zu
spielen“, freut sich Oliver Döring und sieht sich gut gerüstet für das erneute
Abenteuer Bezirksliga.