Artikel vom 14.05.2024 18:00 Uhr
Die A-Jugend des FSV Erlangen-Bruck steigt aus der Landesliga ab. Für den Verein ist das ein "großer Schaden", wie Abteilungsleiter Marco Schädler zugeben muss. Neben der Ersten Mannschaft und der Zweiten Mannschaft wird es nun auch für die U19 einen Trainerwechsel inklusive Umbruch geben.
Der FSV Erlangen-Bruck verpatzte mit seiner A-Jugend den Start in die Saison und kam aus der Abstiegszone nie wieder heraus. Kurz vor dem Winter trennte sich der Verein von Trainer Dominique Gangnus und wollte nach dem Jahreswechsel mit U17-Trainer Marco Fabritius die Wende schaffen. Da der Abstieg aber nicht mehr zu verhindern war, schied Marco Fabritius wieder aus dem Trainerteam der U19 aus und konzentrierte sich voll auf die B-Jugend die in der Landesliga um den Aufstieg in die Bayernliga mitspielt. Die Saison der A-Jugend bringt derweil Jugendleiter Tuhan Özdemir als Coach zu Ende.
Um gleich bei diesen beiden Personalien zu bleiben, steht mittlerweile fest, dass U17-Trainer Marco Fabritius und der FSV Erlangen-Bruck zum Saisonende getrennte Wege gehen werden. Der Jugendtrainer hat in den
vergangenen Jahren sehr gute Arbeit geleistet, die U15 in der Bayernliga
gecoacht und die U17 in einer souveränen BOL-Saison in die Landesliga
geführt, wo die Brucker nach der Herbstmeisterschaft weiterhin die Chance auf die Bayernliga haben. Jugendleiter Tuhan Özdemir wird sein Amt nach zwei zuletzt kräftezehrenden Spielzeiten, vor allem in der U19, zum Saisonende ebenfalls abgeben.
U17-Trainer und U19-Interimstrainer Marco Fabritius wird den FSV Erlangen-Bruck nach der Saison verlassen.
privat
Mehmet Sen wird U19-Trainer in Bruck
Neuer Trainer der A-Jugend in Erlangen-Bruck wird Mehmet Sen. Der 48-Jährige hat neben seinen Stationen als Coach im Herrenbereich zuletzt mehrere Jahre in der Jugendarbeit des SK Lauf gearbeitet, aktuell coacht er die U17, in der der SK Lauf in einer Spielgemeinschaft an den Start geht. Den Kontakt stellte Jugendleiter Tuhan Özdemir her und die finalen Gespräche führte Brucks neuer Abteilungsleiter Marco Schädler. "Das ganze Paket hat am Ende sehr gut gepasst. Wir freuen uns bereits auf die Zusammenarbeit", so der Funktionär.
Mehmet Sen wird die U19 des FSV nach dem Abstieg "nur" in der Bezirksoberliga trainieren. "Wir haben ja immer gesagt, dass die A-Jugend unser Aushängeschild ist. Deswegen ist der Schaden durch den Abstieg sehr groß. Es wird etwas länger dauern, bis wir die U19 nach diesem Unfall wieder in die richtige Richtung gelenkt haben", schaut Marco Schädler in die Zukunft. In den vergangenen beiden Jahren, in denen die Brucker U19 um den Abstieg gespielt haben, habe man als Verein Fehler gemacht, aus denen man nun lernen wolle. "Der Abstieg kommt nicht aus heiterem Himmel", so Marco Schädler, sieht die aktuelle Lage aber auch als Chance, gestärkt aus der Situation herauszugehen
Mehmet Sen, zuletzt in der Jugendarbeit des SK Lauf tätig, wird zur neuen Saison A-Jugend-Trainer des FSV Erlangen-Bruck in der Bezirksoberliga.
Uwe Kellner
Mannschaft zusammenstellen
In der Bezirksoberliga, daraus macht Marco Schädler keinen Hehl, sei es schwieriger, die Spieler im Verein zu halten, auch weil Nachbar Baiersdorfer SV in die Landesliga aufgestiegen ist. Für die Saison 2024/25 ist zunächst nur eine A-Jugend-Mannschaft geplant, keine zwei wie bisher. Die starke A2, die aktuell bereits in der Bezirksoberliga aufläuft, wird bei der Zusammenstellung der neuen A1 vieles auffangen. Den talentieren Fußballern aus der U17, die eventuell in die Bayernliga durchmarschieren, will der Verein ebenfalls eine Perspektive aufzeigen. Allerdings sei klar, dass man den Jahrgang nicht komplett halten könne. "Die Spieler aus der U17 kommen aus den verschiedensten Richtungen. Uns ist klar, dass die Jungs nicht für die BOL nach Bruck fahren, wenn sie bei sich zuhause in derselben Liga spielen können. Zumal manche auch einfach größere Ambitionen haben und in höheren Ligen spielen können", beschreibt Marco Schädler. Der FSV Bruck will und wird eine sehr gute Adresse im Erlanger Jugendfußball bleiben. Für Trainer Mehmet Sen und die Vereinsverantwortlichen steht nun aber erst einmal Mehrarbeit an, um in der A-Jugend einen Neuaufbau zu starten.